Samsung Galaxy S7: Wir backen uns ein Superphone

Samsung Galaxy S7
Samsung Galaxy S7 (© 2015 Hasan Kaymak Innovations )
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Man wird ja wohl mal träumen dürfen: Samsungs Galaxy S6 ist ein tolles Stück mobiler Technik und macht jede Menge richtig – perfekt ist es dennoch nicht. Wie aber müsste sein Nachfolger aussehen, um wirklich keine Wünsche mehr offen zu lassen? Wir haben unsere Gedanken schweifen lassen ...

Was wünschen wir uns eigentlich am meisten von unseren mobilen Taschencomputern? Tagelange Akkulaufzeit? Hochauflösende, brillante Displays? Überbordende Leistung? Kameras auf DSLR-Niveau? Oder doch lieber Features, an die wir bislang gar nicht gedacht haben und die uns ganz neue Perspektiven eröffnen?

Mit dem Galaxy S6 hat Samsung in diesem Jahr den Standard gesetzt, an dem sich alle Top-Smartphones messen müssen – dabei aber auch den einen oder anderen Wunsch unerfüllt gelassen. Da nach dem Flaggschiff bekanntlich vor dem nächsten Flaggschiff ist, formulieren wir an dieser Stelle schon mal unsere Forderungen an das 2016 zu erwartende Samsung Galaxy S7.

Gehäuse: Alu, Keramik? Hauptsache edel

Polycarbonat hat seine Vorteile, keine Frage. Aber die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, dass edle Materialien und schickes Design die Praktikabilität von Kunststoff für einen Großteil der Nutzer übertrumpfen. Das hat zuletzt auch Samsung eingesehen und das S6 in Aluminium und Glas gekleidet. Das Galaxy S7 darf diesen Trend gerne noch konsequenter fortsetzen. Vielleicht so, wie sich das jüngst Konzeptkünstler Hasan Kaymak vorgestellt hat:

Dabei muss ein Gehäuse aus Alu, Keramik oder anderen Werkstoffen übrigens nicht zwingend bedeuten, dass ein Galaxy S7 erneut ohne micro-SD-Kartenslot auskommen muss. Der Akku dürfte bei einer Unibody-Konstruktion zwar tatsächlich abermals fest verbaut sein. Sofern dieser groß und langlebig genug ist, besteht aber auch kein Grund, ihn zu wechseln.

Apropos: Ob das Galaxy S7 nun 6,2 Millimeter oder 7,6 Millimeter dünn ist, spielt im Alltag abseits wohlklingender Spec-Sheets kaum ein Rolle. Ein dickeres Smartphone erlaubt aber einen größeren Akku – und das wiederum garantiert längere Laufzeiten.

Display: 5,5 Zoll mit schmalen Rändern

LG hat es mit dem G3 vorgemacht – und ist beim G4 dann doch wieder etwas von diesem rechten Weg abgekommen: Ein imposantes 5,5 Zoll-Display lässt sich durchaus in ein kompaktes Gehäuse packen. Das G3 verfügt über einen solchen ausladenden Screen, ist dabei insgesamt aber nicht viel größer als ein HTC One M8. Also wünschen wir uns ein Galaxy S7 mit 5,5 Zoll-Display und optimierter Body-to-Screen-Ratio, sodass das kommende Flaggschiff nicht viel größer als das aktuelle S6 wird, aber mehr Displayfläche bietet.

Samsung Galaxy Note Edge
Wenn schon gebogen, dann mit Funktionen: Das Galaxy Note Edge (© 2014 CURVED )

Samsung wird wohl von der aktuell genutzten WQHD-Auflösung nicht mehr auf 1080p zurückgehen. Auch wenn 2.560 mal 1.440 Bildpunkte auf einem Screen der Smartphone-Größe unserer Meinung nach für das Auge des Betrachters nicht so viel bringen, nehmen wir WQHD als gesetzt an. Interessanter ist, dass die Koreaner jüngst ihre Kapazitäten für die Herstellung flexibler Displays aufgestockt haben. Wir rechnen also abermals entweder mit einem S7 edge-ähnlichen Zusatzmodell oder gleich mit einem Galaxy S7, das in der Standardversion bereits einen gewölbten Screen aufweist. Hier wäre wünschenswert, dass Samsung diesmal die Zusatzfunktionen, die ein solcher Formfaktor anbietet, wie einst beim Note Edge implementiert – beim S6 edge war das abgeknickte Display leider vorrangig ein Style-Element.

Prozessor: Vor allem effizienter

Der Exynos 7420 im Galaxy S6 ist im Augenblick der wohl performanteste Chipsatz in einem Smartphone und Samsung ist mit seinen Chips auf dem richtigen Weg. Es ist davon auszugehen, dass auch das Galaxy S7 sehr gute Leistung liefern wird.

Jüngsten Meldungen zufolge könnte im S7 gar ein derzeit unter dem Codenamen Exynos M1 gehandelter Chipsatz das nächste Flaggschiff der Koreaner befeuern. Der soll nicht nur 45 Prozent mehr Leistung als der Exynos 7420 bringen, sondern vor allem dank GPU-Stream-Prozessoren die Energieeffizienz verbessern und somit den Akku schonen, was wiederum längere Laufzeiten bei hoher Performance bedeuten würde.

Kamera: Immer noch Luft nach oben

Die Kamera des Huawei hat mit dem P8 gerade bewiesen, dass dazu nicht unbedingt hohe Megapixelwerte nötig sind, sondern vor allem Optimierungen in den Problembereichen der Smartphone-Kameras zum Ziel führen. Namentlich ist das die Fotografie bei schwierigen Lichtverhältnissen, sprich im Dunklen, oder bei sehr hellen Bedingungen.

Samsung Galaxy S6
Die Kamera des Galaxy S6 ist toll – aber da geht noch mehr. (© 2015 CURVED )

Zuletzt hörten wir dann auch, dass Samsung für das Galaxy S7 eine Dual Camera nach dem Vorbild von HTC in Planung hätte. Diese könne dank gleich zweier Sensoren Gegenlicht ausgleichen, aber auch Aufnahmen bei Dunkelheit oder Dämmerung aufwerten. Kombiniert Samsung das im S7 abermals mit einem optischen Bildstabilisator und guten Bildsensoren, dann erwartet uns im kommenden Flaggschiff wohl eine der besten Smartphone-Kameras bis dato.

Und sonst so? Akku, Akku ... und Frontlautsprecher!

Wir werden nicht müde, es immer wieder herauszustellen: Lautsprecher an der Unterkante eines Smartphones sind aus verschiedenen Gründe doof. Ständig verdeckt man sie, beispielsweise beim Spielen mit der Hand, und der Sound kommt immer nur einseitig ans Ohr des Nutzers – das steht in keinem Verhältnis zu den auf den Konsum hochauflösender Inhalte getrimmten, hochauflösenden Displays. HTC hat es vor nunmehr zwei Jahren mit dem One M7 und seinen BoomSound-Lautsprechern vorgemacht, es wird Zeit, dass mehr Hersteller – auch und vor allem Samsung mit seinen Top-Geräten – endlich nachziehen. Verbaut im Galaxy S7 kräftige Stereo-Frontlautsprecher!

Der Akku im S6 ist mit seinen 2.550 mAh relativ knapp bemessen — 3.000 mAh dürften es im kommenden Flaggschiff schon sein. Wie erwähnt darf das auch gerne ein wenig auf Kosten der Dünnheit des Gerätes gehen. Und wenn dann die Stromsparmechanismen eines Exynos M1 effektiv greifen, das Display vielleicht noch ein wenig effizienter wird, dann kommen wir unserem großen Traum vom Superphone, das locker auch mal zwei, drei Tage ohne Steckdose durchhält, vielleicht schon sehr nahe.

Die Kür wäre dann noch, wenn das Galaxy S7 wieder wasser- und staubgeschützt wäre, praktische Software-Features wie Doppeltippen zum Aufwecken anbietet — und nicht gerade 800+ Euro kostet, sondern mit 32 GB oder gar 64 GB internem Speicher vielleicht zum Preis von 600 Euro über den Ladentisch geht.

Wie eingangs erwähnt: Man wird ja wohl mal träumen dürfen ...

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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