Samsung Pay soll durch eine Partnerschaft mit dem Kreditkartenunternehmen MasterCard zeitnah in Europa und damit womöglich auch in Deutschland nutzbar sein. Damit würde Samsung seinem Konkurrenten Apple vielleicht zuvorkommen. In Europa startete Apple Pay bislang offiziell nur in Großbritannien. Samsung Pay durchläuft im Heimatland Südkorea gerade die finale Testphase.
Samsung soll das von MasterCard verwendete System "MasterCard Digital Enablement Service" nutzen, um Banken und Kartenherausgebern beim Start die Verwendung von Samsung Pay zu ermöglichen, wie das koreanische Unternehmen in seinem Firmenblog verkündet. Damit wäre es vielen MasterCard-Besitzern möglich, das neue Bezahlsystem zu nutzen.
Samsung Pay flexibler als Apple Pay
Samsung Pay zeichnet sich im Vergleich zu den Konkurrenz-Systemen Apple Pay und Google Wallet durch eine größere Flexibilität aus. Das Bezahlsystem von Samsung kann beispielsweise auch per Smartphone über die Magnetic Secure Transmission genannte Technologie mit einem klassischen Magnetstreifen-Lesegerät Daten austauschen. Bei den Konkurrenten sind hierfür NFC-Technik und entsprechend ausgestattete Smartphones zwingend notwendig. Schon aus diesem Grund hoffen die Koreaner auf einen größeren Erfolg von Samsung Pay. Nach eigenen Angaben schätzt Samsung, dass weltweit bis zu 30 Millionen Einzelhändler den Dienst verwenden können.
In Deutschland könnte die Akzeptanz allerdings weit geringer ausfallen, denn hier gibt es noch viele veraltete Magnetstreifen-Lesegeräte, die mit Samsungs Technik nichts anfangen können. Und wenn ein neuer Kreditkarten-Leser angeschafft wird, ist normalerweise NFC-Technik schon mit dabei.
Samsung plant derweil, sein Bezahlsystem noch im Spätsommer – genauer gesagt im September – in Südkorea und den USA an den Start zu bringen. Danach soll auch Europa zum Zug kommen. Genaue Termine verschweigt der Smartphone-Hersteller bislang noch. Aber vielleicht verrät das Unternehmen beim Galaxy S6 Edge Plus vorgestellt werden sollen .