Millionen Musikfans streamen ihre Lieblingssongs über Spotify, Apple, Amazon, Google und Co. Der Hörspaß könnte zukünftig jedoch teurer werden. Denn Künstler erhalten von den Streaming-Dienstleistern ab 2018 deutlich höhere Provisionen.
Der Streaming-Markt wächst stetig und von der Entwicklung sollen Songschreiber nun stärker profitieren. Von 2018 bis 2022 steigt der Tantiemensatz sukzessive von 10,5 auf 15,1 Prozent, teilt der Musikverlegerverband National Music Publishers' Association (NMPA) mit. "Wir sind begeistert, dass das CRB den Anteil für Songschreiber um 43,8 Prozent erhöht hat", jubelt NMPA-Präsident David Israelite. Das Copyright Royalty Board (CRB) ist die US-Regulierungsstelle für Künstlerabgaben.
Stirbt kostenloses Angebot aus?
Was insbesondere kleinere Künstler (zu Recht) freuen dürfte, hört sich für Abonnenten zunächst weniger erfreulich an. Dennoch ist es spannend, inwiefern Spotify und Co. auf die Entscheidung reagieren. Langfristig seien Preiserhöhungen der Monatsgebühren durchaus denkbar, mutmaßt Android Police. Denkbar ist auch, dass Spotify wie die milliardenschwere Konkurrenz um Apple, auf ein ausschließlich kostenpflichtiges Angebot umstellt.
Spotify dürften die neuen Provisionen enorm treffen, die Schweden verzeichneten in 2016 zwar ein großes Wachstum und kommen mittlerweile auf 70 Millionen Abonnenten, die hohen Kosten fressen den Umsatz von 2,9 Milliarden Euro jedoch auf und sorgen für einen Verlust von mehr als 539 Millionen Euro. Tech-Giganten wie Apple, Google und Amazon, für die das Streaming nur eines unter vielen Angeboten ist, dürften die Entscheidung eher verschmerzen.
So funktioniert Spotify
Allen Wissbegierigen, die noch tiefer ins Spotify-Universum eintauchen wollen, verraten wir solltet ihr diesen Artikel lesen.