Steve Jobs erklärte Google den "Heiligen Krieg"

Für viele Apple-Jünger war Steve Jobs mehr Prediger als Unternehmer
Für viele Apple-Jünger war Steve Jobs mehr Prediger als Unternehmer (© 2014 CC: Flickr/acaben )
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Der Internetgigant Google war für Apple anscheinend kein einfacher Marktrivale: Steve Jobs erklärte dem Android-Entwickler einst den "Heiligen Krieg". Das geht aus einer E-Mail des Apple-Mitgründers an die Top-100-Mitarbeiter des Unternehmens hervor, die Samsungs Anwalt im aktuellen Patentstreit präsentierte.

Android oder iOS? Laut Steve Jobs ist das mehr als eine Kaufentscheidung. Stattdessen handelt es sich um eine Glaubensfrage, schenkt man dem verstorbenen Apple-CEO Glaube, der regelrecht "besessen" davon war, Google abzuhängen. In einer im Oktober 2010 verfassten E-Mail an die 100 wichtigsten Mitarbeiter von Apple erklärte er dem Konkurrenten deswegen den "Heiligen Krieg".

Die Nachricht an seine Mitarbeiter enthält die wichtigsten Punkte für Apples jährliches Top-100-Meeting und verrät auch, warum er die Konkurrenzsituation so drastisch umschreibt. Demnach sah Jobs Google und auch Microsoft zu dem Zeitpunkt technologisch weiter vorn und hatte Angst, dass Apple den Anschluss verliert. "Benachrichtigungen, Tethering und Sprache" führte er in der E-Mail als drei Bereiche an, in denen er iOS hinter Android sah.

"In diesem Fall geht es nicht um Google."

Die E-Mail legte Samsungs Anwalt Bob Quinn im aktuellen Patentstreit mit Apple vor, um zu beweisen, dass es dem konkurrierenden Unternehmen eigentlich um einen Krieg mit Google gehe. Samsung bekomme das als erfolgreichster Anbieter von Android-Geräten nun zu spüren.

Im aktuellen Rechtsstreit zwischen den beiden Rivalen wirft Apple dem koreanischen Konkurrenten die Verletzung von insgesamt fünf Patenten vor. Dabei fordert das von Steve Jobs mitbegründete Unternehmen zwei Milliarden Dollar Schadensersatz. Die Veröffentlichung der E-Mail tat Apple indes mit folgendem Statement ab: "Lassen Sie sich davon nicht in die Irre führen. Es geht in diesem Fall nicht um Google", zitiert das Wall Street Journal den Anwalt des Unternehmens, Harold McElhinny.

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