Konkurrent zu watchOS, Android Wear und Tizen kommt: Der Uhrenhersteller Swatch hat bekannt gegeben, dass er an einem eigenen Betriebssystem für Wearables arbeitet. Bis eine Smartwatch mit dem neuen OS erscheint, wird es aber noch eine ganze Weile dauern.
Das Betriebssystem soll nicht nur auf Wearables laufen, sondern diese auch mit "kleinen Objekten" verbinden, verriet Swatch-CEO Nick Hayek in einem Interview, berichtet Bloomberg. Das OS solle zudem weniger Energie verbrauchen und die Daten der Nutzer besser schützen als die Konkurrenz. Laut Hayek haben Smartwatches durchaus eine Chance, sich auf dem Markt zu entwickeln, müssten dazu aber das Problem der kurzen Laufzeit bewältigen. Letztes Jahr verkündete das Unternehmen bereits, dass es einen Akku entwickelt habe, der bis zu sechs Monate am Stück durchhalten soll.
Tissot-Uhr erst 2018
Die erste Smartwatch mit dem Betriebssystem von Swatch soll allerdings erst Ende 2018 erscheinen. Das Wearable wird unter der Tissot-Marke des Uhrenherstellers herausgebracht werden. Das OS soll aber auch in Geräten anderer Hersteller zum Einsatz kommen – laut Hayek hätten bereits knapp 50 kleine Hersteller aus dem Silicon Valley Interesse angemeldet, die sich nicht auf die Lösung mit Android Wear verlassen wollen.
Der Analyst Luca Sola hat bereits Zweifel an den Erfolgsaussichten des Swatch-Betriebssystems angemeldet, obwohl die Aktie des Unternehmens nach Bekanntwerden der Pläne im Wert gestiegen ist. Nutzer wollten auf einer Smartwatch in erster Linie die gleichen Apps verwenden wie auf dem Smartphone – ein proprietäres OS sei da der falsche Ansatz.