WhatsApp teilt eure Daten nun mit Facebook

WhatsApp auf dem iPhone 7
WhatsApp (© 2017 CURVED )
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Nun ist es doch so weit: WhatsApp wird Nutzerdaten mit Facebook und "vertrauenswürdigen Drittanbietern" teilen. Eigentlich sollte die Datenschutz-Grundverordnung in der EU (DSGVO) eine Datenweitergabe einschränken, doch Facebook verhilft diese offenbar nun zum Ziel, Informationen von Nutzern zu verwenden.

Auf der offiziellen WhatsApp-Webseite steht, welche persönlichen Daten der Messenger künftig teilt. Demnach werden eure verwendete Telefonnummer sowie Informationen über euer Smartphone und dessen Software weitergegeben. Zudem werden wohl Details zu eurer Nutzung verschickt, darunter, wie häufig ihr den Messenger nutzt. Besonders aufhorchen lässt, dass "die Art und Häufigkeit" eurer Nutzung diverser Features ebenfalls geteilt wird. Was darunter genau zu verstehen ist, beschreibt das Unternehmen jedoch nicht.

WhatsApp lernt seine Nutzer kennen

Anscheinend hat Facebook auch eine klare Vorstellung davon, was durch die Datenweitergabe erreicht werden soll. Künftig sei es zum Beispiel unter bestimmten Umständen möglich, einen Nutzer zu identifizieren – über seine weiteren Accounts bei anderen Facebook-Produkten. Demnach können die Macher bald zum Beispiel herausfinden, zu welchem Facebook-Konto eure Telefonnummer gehört, die ihr für WhatsApp verwendet. Wichtig sei das bei Personen, die etwa ein Sicherheitsrisiko für andere Nutzer sind.

Indem Daten geteilt werden, will der Konzern wohl außerdem gegen Spam vorgehen. Es sei "derzeit" aber nicht das Ziel, euch personenbezogene Werbung auf Facebook durch eure WhatsApp-Daten anzuzeigen. Das könnte sich zwar in Zukunft ändern, doch dem müsste dann der Leiter der irischen Datenschutzbehörde zustimmen, der künftig für solche Angelegenheiten zuständig sein wird.

Andere sensible Informationen wie eure Kontakte werden aber anscheinend nicht geteilt. Die Datenweitergabe von WhatsApp an Facebook ist nun laut Golem nicht mehr aufzuhalten. Sobald die DSGVO gilt, ist die Anordnung des Hamburger Datenschützers Johannes Caspar offenbar nicht mehr gültig. Somit hat die Datenschutz-Grundverordnung Facebook wohl die Türen geöffnet, um Informationen über Nutzer innerhalb des Unternehmens zu teilen– geplant war sicherlich das Gegenteil.

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