Die Gerüchte über ein Face-ID-Pendant für Android-Smartphones wollen einfach nicht abreißen. Neuen Anlass zu Spekulationen liefert nun ein Unternehmen, das in Deutschland beheimatet ist. Jabil Optics Germany hat offenbar ein 3D-Sensor-Modul entwickelt, das die Entsperrung von Geräten via Gesichtserkennung erlaubt.
Außerdem unterstützt das Gerät verschiedene Qualcomm-Chipsätze, die in erster Linie in Android-Smartphones und -Tablets zum Einsatz kommen – darunter der Mittelklasse-Prozessor Snapdragon 660, das aktuelle Flaggschiff Snapdragon 835 sowie dessen Nachfolger, der in nicht allzu ferner Zukunft erscheinen sollte. Aus Sicht des Leak-Experten Roland Quandt könnte das ein Hinweis darauf sein, dass kommende Android-Smartphones eine 3D-Gesichtserkennung bieten werden, die mit der des iPhone X vergleichbar ist. Womöglich ist es schon 2018 so weit.
Bokeh-Selfies und Gesichtserkennung
Das Unternehmen beschreibt sein "Jabil Carbon module" als ein "fortschrittliches 3D-Sensor-Modul, dass zu hochauflösender 3D-Bildgebung aus 0,3 bis 5 Metern Entfernung in der Lage ist". Der Aufbau des für mobile Endgeräte gedachten Moduls ist offenbar ähnlich wie bei der TrueDepth-Kamera des iPhone X: Neben einem Laser-Projektor ist darin auch eine Infrarot-Kamera untergebracht, die wie das "Vorbild" über eine Blende von f/2.2 verfügt.
Zusammen mit der dafür verfügbaren Qualcomm-API soll das Modul ebenso Bokeh-Effekte, das Scannen von Räumen und Oberflächen sowie die Authentifizierung via Gesichtserkennung ermöglichen. Welche zukünftigen Geräte das "Jabil Carbon module" erhalten könnten, ist nicht bekannt. Denkbar ist der Einsatz beispielsweise in kommenden Flaggschiffen, die auf den Qualcomm Snapdragon 845 setzen. Ein heißer Kandidat dafür wäre etwa das Galaxy S9. Allerdings stattete Samsung dessen Vorgänger nicht überall mit einem Qualcomm-Chip aus, sondern verbaute stattdessen teilweise die hauseigenen Exynos-Prozessoren.