Microsoft ist dabei, mithilfe von Windows 10 ein nahtloses Nutzererlebnis zu schaffen, ganz gleich, ob nun ein Smartphone, ein Tablet, ein PC oder eine Spielkonsole verwendet wird. Wie Brad Sams von der Petri IT Knowledge Base unter Berufung auf Quellen aus den Reihen von Microsoft berichtet, könnte sich 2016 ein neues Gerät in die Windows 10-Familie einfügen, das ähnliche Funktionen anbietet wie Apples Set-Top-Box Apple TV.
Microsofts Spielkonsole Xbox One enthält bereits seit ihrem Release Multimedia-Funktionen, die weit über solche klassischer Konsolen hinausgehen. Als Konkurrent zu Apple TV kann die Xbox One dennoch nicht bezeichnet werden. Zwar beherrscht sie ähnliche Funktionen, jedoch ist sie teurer, größer und auch vielfältiger und damit komplexer. Laut Brad Sams soll Microsoft daher Pläne für eine schlanke Version seiner Xbox One geschmiedet haben, die Apple TV Konkurrenz machen soll.
Core-Games per Stream?
Dem Bericht zufolge soll Mini-Version der Xbox One für einfache Spiele aus dem Windows Store geeignet sein. Core-Games, die eine leistungsstarke Hardware erfordern, soll das Gerät offenbar nicht stemmen können. Möglich wäre es allerdings, dass Microsoft einen eigenen Streaming-Dienst für solche Spiele realisiert, der dann auch über den schlanken Ableger der Xbox One genutzt werden kann. Konkurrent Sony bietet mit dem PlayStation Now-Service und der handlichen PlayStation TV-Box bereits ein solches System an.
Für Apple scheint sich die Idee einer kompakten Set-Top-Box mit einem angebundenen App Store zu lohnen. Microsoft hat mit dem Windows Store und Windows 10-Universal-Apps bereits die Basis für ein ähnliches System geschaffen, auch wenn Apple, was die Auswahl an Apps betrifft, sicherlich einen Vorteil haben dürfte. Ein Streaming-Dienst für Spiele, die sonst eigentlich nur auf High-End-Hardware laufen, könnte hingegen ein gutes Kaufargument für eine konkurrierende Xbox One-Set-Top-Box sein. Ob Microsoft die Pläne für solch ein Gerät in die Tat umsetzt, werden wir laut Sam Brand aber wohl erst in der zweiten Hälfte von 2016 erfahren.