GoPro Hero (2018) im Test: So gut ist die günstige Actionkamera [mit Video]

GoPro Hero 2018
GoPro Hero 2018 (© 2018 CURVED )

Bei Actionkameras führt kein Weg an GoPro vorbei. Doch mit immer höheren Auflösungen und neuen Funktionen sind die kleinen Kameras immer teurer geworden. Die GoPro Hero (2018) ist wieder ein Schritt zurück, aber kein Rückschritt. Auf 4K-Videos müsst ihr zwar verzichten, für rund 200 Euro bekommt ihr aber alle wichtigen Funktion einer Actionkamera. Der Test.

(© 2024 CURVED )

Auch die neue, günstige GoPro Hero (2018) ist eine typische GoPro. Das bedeutet, sie hat die gleiche Form und die gleichen Abmessungen wie die bisherigen Modelle und ist mit dem bisher verfügbaren Zubehör kompatibel. Im Vergleich zum Spitzenmodell, der GoPro Hero6 Black, verzichtet man vor allem auf die 4K-Auflösung. Aber auch der fehlende HDR-Modus und der nicht vorhandene Mikrofoneingang könnten sich negativ auswirken.

Gute Actionkamera, durchschnittliche Bilder

Die GoPro Hero (2018) nimmt Videos mit maximal 1440p und 60 Bildern in der Sekunde auf. Das sollte auf den meisten Bildschirmen für klare Bilder genügen. Allerdings zeigte sich im Test, dass die günstige Actionkamera auf gute Lichtverhältnisse angewiesen ist. Die Farben wirken ausgeblichen sobald die Sonne nicht scheint. Hier macht sich der fehlende HDR-Effekt bemerkbar. Die Detailgenauigkeit stellt mich ebenfalls nicht zufrieden. Selbst bei Tageslicht – und zugegeben Wolken am Himmel über Hamburg – wirkt das Bild grob. Wird es richtig dunkel, braucht man die Hero nicht auspacken. In der Nacht ist kaum etwas auf den Aufnahmen zu erkennen. Immerhin: Sorgen vor Regen oder Wasser braucht man sich nicht machen. Auch ohne weiteres Schutzgehäuse soll die Hero (2018) bis zu einer Tauchtiefe von zehn Metern wasserdicht sein. Wassertropfen pellen allerdings nicht von alleine vom Objektiv ab, so dass man es für ein klares Bild ggf. trocken wischen muss.

Die Fotos mit einer Auflösung von zehn Megapixeln haben natürlichere Farben und eine höhere Detailgenauigkeit als die Videos. Die verzerrte Darstellung des Weitwinkel-Objektivs bietet sich allerdings nicht für jedes Motiv an. Während die Fotos stumm sind, nimmt die GoPro Hero (2018) bei Videos Ton mit einem internen Mikrofon auf. Das klingt nicht besonders schön. Der Sound ist dumpf und scheint von weit weg zu kommen. Gut zu verstehen ist man zwar, aber nur solange die Kamera nicht bewegt wird. Durch ihre Halterungen ist die Hero immer mit einem Gegenstand verbunden und nimmt Berührungen an diesen oder ihrem eigenen Gehäuse mit auf. Ein externes Mikrofon kann man, wie erwähnt, nicht anschließen.

Insgesamt lebt die GoPro Hero (2018) nicht von ihrer durchschnittlichen Bildqualität, sondern von ihren Einsatzmöglichkeiten. Mit jeder Menge Zubehör kann man die Kamera an den ungewöhnlichsten Orten befestigen und Aufnahmen von seinen Tricks und Stunts machen. Sind die gut, wird die Bildqualität zur Nebensache. Gleiches gilt für die Zeitraffer-Aufnahmen, die mich persönlich sehr begeistern und selbst eine gemütliche Fahrt mit dem Fahrrad actionreich wirken lassen. Die Videostabilisierung sorgt bei der ganzen Bewegung für ein angenehm ruhiges Bild. Allerdings war der Akku im Test nach einer Stunde, in der das Display nicht immer an war, bereits zur Hälfte leer. Für lange Abenteuer eindeutig zu wenig.

Bedienung aus der Nähe und der Ferne

Die GoPro Hero (2018) lässt sich auf vier, bzw. drei verschiedene Arten bedienen. Die Tasten und der Touchscreen ergänzen sich als Bedienelemente, wenn man die Kamera in der Hand hält. Der zwei Zoll große Touchscreen reagiert zwar nicht so fix wie die Touchscreens von Smartphones, reicht aber aus, um die Aufnahmen zu kontrollieren oder Einstellungen anzupassen. Viele Optionen für die Auflösung oder die Zeiten bei Zeitrafferaufnahmen bietet die Hero (2018) allerdings nicht.

Für die Fernsteuerung kann man auf Sprachbefehle zurück greifen. Dabei muss man sich allerdings sehr genau an die vorgegebenen Worte halten und sich darauf verlassen, dass die Kamera vernünftig ausgerichtet ist. Will man sehen, was die Kamera sieht, kann man sie auch über die GoPro-App auf seinem Smartphone bedienen. Die zeigt nicht nur ein Livebild an, sondern lässt euch auch Einstellungen anpassen, Aufnahmen starten und beenden sowie die Aufnahmen ansehen und auf das Smartphone herunterladen – von wo man sie weiter bearbeiten und teilen kann.

Fazit

Die GoPro Hero (2018) ist nicht perfekt, aber der günstige Einstieg in die Actionkamera-Welt von GoPro. Wenn man mit dem Abstrichen bei der Bildqualität leben kann und seine Videos sowieso mit Musik hinterlegt, kann man mit ihr seine sportlichen und anderweitig actiongeladenen Ausflüge festhalten. Ihre unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 220 Euro. Zum Vergleich: Die GoPro Hero6 Black soll 430 Euro kosten.

Für mich kann die GoPro Hero (2018) keine richtige Fotokamera ersetzen und ist im Urlaub auch nicht hilfreicher als eine Smartphone-Kamera. Ihre Stärken spielt sie aus, wenn es um Action geht und die kleine Kamera an den ungewöhnlichsten Stellen befestigt wird oder das Weitwinkelobjektiv für schöne Bilder sorgt.

In diesem Artikel

Testwertung: GoPro Hero (2018)

Top
  • Zeitraffer
  • Einsatzmöglichkeiten
Flop
  • Akkulaufzeit
  • Bildqualität
Wie findet ihr das? Stimmt ab!
Weitere Artikel zum Thema