Insta360 Nano im Test: die Ansteck-360-Grad-Kamera für das iPhone

Insta360 Nano 360-Grad-Kamera
Insta360 Nano 360-Grad-Kamera (© 2017 CURVED )
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Die Insta360 Nano verspricht schnelle und unkomplizierte 360-Grad-Fotos mit dem iPhone und lockt zudem noch mit Livestreaming. Der Test.

Die Gear 360 hat uns zwar gefallen, funktioniert aber nur mit ausgewählten Smartphones von Samsung. Die LG Cam 360 und die 360fly könnt Ihr zwar mit allen Smartphones benutzen, doch haben sie uns qualitativ nicht überzeugt. Umso mehr hoffen wir auf Insta360, die mit der Nano und Air zwei 360-Grad-Kameras für das iPhone und für Android-Smartphones im Angebot haben.

360-Grad-Aufnahmen mit und ohne iPhone

Die Insta360 Nano steckt im Lightning-Anschluss des iPhones, was zur Folge hat, dass es bei der Aufnahme Kopf steht. Aber keine Sorge, die App von Insta360 steht auch Kopf. Nur bei der Suche nach dem Homebutton oder der Eingabe des PIN-Codes zum Entsperren muss man kurz umdenken. Über die App könnt Ihr den aktuellen Bildausschnitt sehen sowie Fotos und Videos anfertigen und sie anschließend in der Galerie betrachten. Von dort könnt Ihr die 360-Aufnahmen auch teilen. Angeboten werden Instagram, Facebook, Twitter, WhatsApp und der Facebook Messenger. Aber nur Facebook unterstützt 360-Grad-Ansichten. Für die anderen Dienste könnt Ihr ein flaches Panorama erzeugen und auf Euer iPhone herunterladen oder die Bilder zum Cloud-Speicher von Insta360 hochladen und per Link teilen. Für Videos steht zusätzlich YouTube zur Verfügung.

Fotos der Insta360 Nano beim Cloud-Dienst des Anbieters hochgeladen und per iframe eingebunden. Vier verschiedene Ansichten stehen zur Auswahl

Über YouTube und könnt Ihr mit der Insta360 Nano sogar 360-Grad-Livestreams senden. Wir haben es allerdings nur mit YouTube ausprobiert. Welche Einstellungen man wählen muss, erklärt sich nicht von selbst. Doch mit einer Videoanleitung ließ sich der Stream problemlos einrichten. Einen Computer brauchte man dazu aber schon, sodass Livestreams nur mit der Kamera und einem Smartphone noch nicht funktionieren. Qualitativ besteht hier aber noch deutlich Luft nach oben. Mit der Insta360 Pro hat der Hersteller auf der CES ein Profi-Modell mit 8K-Auflösung vorgestellt.

Qualitativ sind die Aufnahmen mit einer Auflösung von 3040 x 1520 Pixeln auf einem Niveau mit der Gear 360 und deutlich vor der LG Cam 360 oder 360fly. Idealerweise bei Tageslicht aufgenommen und in 360 Grad betrachtet. Umgewandelt als Panorama bleiben sie jedoch hinter den Panoramaaufnahmen vieler herkömmlicher Smartphone-Kameras zurück. Nutzt sie also lieber nur für 360-Grad-Aufnahmen.

Ihr könnt die Insta360 Nano aber auch ohne das iPhone verwenden. Sie verfügt über einen Knopf zum Einschalten, der auch als Auslöser fungiert. Den Bildausschnitt könnt Ihr nicht sehen, aber das ist bei 360 Grad ja auch weniger wichtig bzw. durch die Halteposition weiß man, was man ungefähr im Bild hat. In der App könnt Ihr zudem auswählen, ob durch dreimaliges Drücken eine Zeitraffer-Aufnahme oder ein Countdown bis zur Aufnahme des nächsten Fotos gestartet werden soll. Eine erfolgreiche Aufnahme bestätigt die Kamera mit einer Vibration und speichert das Material auf der eingelegten microSD-Karte. Zur Weiterverarbeitung müsst ihr die Insta360 Nano aber wieder an das iPhone anschließen.

Wenn Ihr die Insta360 Nano nicht benutzt, solltet Ihr sie vom iPhone trennen. Ich habe das anfangs nicht gemacht und mich über den schnell leeren Akku gewundert. Das ist aber keine Überraschung. Denn die Kamera schaltet sich nicht ab, wenn Ihr das iPhone-Display ausschaltet. Aufgeladen wird die Batterie des Gadgets über einen Micro-USB-Anschluss.

Die Verpackung der Kamera ist gleichzeitig ein Cardboard. Also eine VR-Gestell, in das Ihr Euer Smartphone einlegen und die 360-Aufnahmen im Rundumblick betrachten könnt. Das ist praktisch, aber ein iPhone 7 Plus mit Full-HD-Auflösung solltet Ihr mindestens haben. Das iPhone 7 mit seinen 1334 x 750 Bildpunkten liefert in der zweigeteilten Nahansicht ein sehr pixeliges Bild ab.

Fazit: 360 Grad leicht gemacht

Gute Bilder, unkomplizierte Bedienung und eine App, die viele Funktionen bietet: Ich kann die Insta360 Nano nur empfehlen, falls Ihr auf der Suche nach einer günstigen 360-Grad-Kamera für den Alltag seid – und ein iPhone besitzt.

Die Insta360 Nano ist bereits für 239 Euro erhältlich. Falls sie Euch gefällt, Ihr aber ein Android-Smartphone besitzt, gibt es mit der Insta360 Air das passende Modell. Das passt an alle Geräte mit Mikro-USB- oder USB-C-Anschluss, soll im März erscheinen und kostet voraussichtlich unter 200 Euro.

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Testwertung: Insta360 Nano

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