Immer wenn ein neues iPhone der Weltöffentlichkeit präsentiert wird, stellen sich die potenziellen Käufer die Frage: Lohnt sich der Kauf? Schließlich gehört auch das neue iPhone 11 Pro zu den teuersten Smartphones auf dem Markt. Wir haben es getestet.
Inhaltsverzeichnis
Natürlich ist jetzt bereits viel darüber berichtet worden, was das iPhone 11 Pro so alles auf dem Kasten hat – und was nicht. So soll Apple das Rad nicht neu erfunden haben, dennoch mag die Leistung des iPhone 11 Pro, verglichen mit den Vorgänger-Modellen, den einen oder anderen überrascht haben. Da ich seit Jahren Googles Betriebssystem nutze, möchte ich das Smartphone aus Sicht eines Android-Fans begutachten.
iPhone 11 Pro: Das schmucke Design punktet
Zunächst einmal ein Blick darauf, was das iPhone zum dem Lifestyle-Produkt unsere Zeit gemacht hat: das Design. Auf den ersten Blick wirkt das iPhone 11 Pro sehr edel, auch der zweite bekräftigt diesen Eindruck. Die Rückseite ist mit Glas überzogen, aber ein mattes Finish erhalten, weshalb das Gerät gut und griffig in der Hand liegt.
Auch der Edelstahlrahmen, der die Front- und Rückseite zusammenhält, sieht schick aus. Fingerabdrücke sind leider sofort zu erkennen. Alles in allem freue ich mich, das iPhone in die Hand zu nehmen, denn es fühlt sich hochwertig an und ist super verarbeitet.
Es ist das kleinste der neuen Smartphones von Apple, obwohl es preislich zwischen Pro Max und iPhone 11 (hier mit Vertrag) liegt. Rein von außen betrachtet unterscheidet es sich vom Pro Max nur durch die geringere Größe. Im Vergleich zum iPhone 11 sieht es aber eindeutig hochwertiger aus.
iPhone 11 Pro: Ein Display zum Schmachten
Die Auflösung des OLED-Displays liegt bei 2436 x 1125 Pixeln bei einer Bildschirmdiagonale von 5,8 Zoll. Damit ist es dieselbe Auflösung wie beim Vorgängermodell. Mit einer Pixeldichte von imposanten 458 ppi werden die Farben lebendig und Details gestochen scharf. Mit dem Ergebnis, dass ich nur so zum Spaß durch meine Galerie scrolle und im Internet surfe. Das Display kann was!
Auch die Frontseite ist im Vergleich zum Vorgänger iPhone Xs gleichgeblieben. In der schwarzen Aussparung am oberen Rand befindet sich weiterhin eine Sensorphalanx für Apples Gesichtsentsperrung (Face ID) und eine Selfie-Kamera, die beim iPhone 11 Pro mit 12 MP auflöst. Außerdem ermöglicht sie neben 4K-Videos auch Zeitlupenaufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde (fps).
Verbessert hat sich hingegen der Schutz vor Staub und Wasser. Das iPhone 11 Pro ist dabei nach IP68 zertifiziert, soll aber über die Anforderungen hinaus bis zu 30 Minuten in vier Metern Tiefe überstehen können. Den absoluten Unterwasser-Härtetest könnt ihr euch hier anschauen.
iPhone 11 Pro: Kamera-Setup bietet neues Feature
Schauen wir auf die Rückseite des Smartphones, wo der Blick natürlich an der UFO-artigen Linsenformation hängenbleibt. Jedes der drei Objektive knipst mit einer Auflösung von 12 MP, was beim derzeitigen Pixelwettrüsten eher verwundert. Doch nicht nur auf die MP kommt es an, wie Apple beweist.
Denn die Kalifornier setzen lieber auf die hauseigene Software, um die Fotoqualität zu verbessern. So soll das standardmäßig aktivierte "Smart HDR" noch besser sein und damit detailreichere Porträts und Fotos auch bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglichen. Die Software wählt aus Aufnahmen mit vielen unterschiedlichen Belichtungseinstellungen die vier besten aus und kombiniert sie zu einem HDR-Bild.
Neben einem Standard- und einem Teleobjektiv mit f/1.8- beziehungsweise f/2.0-Blende steht nun auch ein Ultra-Weitwinkel-Objektiv mit f/2.4 zur Verfügung, womit Aufnahmen mit einem Blickwinkel von 120 Grad möglich sind. Das Tele-Objektiv ermöglicht einen zweifachen optischen Zoom und nimmt Tiefeninformationen für den Unschärfe-Effekt bei Porträtaufnahmen auf. Wie bisher soll ein optischer Bildstabilisator im Haupt- und Zoomobjektiv weniger verwackelte Aufnahmen sicherstellen.
Bei der Qualität der Bilder muss ich Apple eingestehen: Das iPhone 11 Pro liefert einen gelungenen Mix aus Schärfe, korrekten Farben, Detailgrad und Belichtung. Und nicht nur die Fotos sehen stark aus: Alle vier Kameras können 4K-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Hier demonstriert Apple, was Regisseure aus der Haupt-Kamera herausholen können:
Slow-Motion-Videos sind ebenfalls mit allen Kameras möglich. Die drei Hauptkameras auf der Rückseite schaffen hierbei 240 fps bei Full-HD-Auflösung, die Frontkamera nur 120 fps. Letzteres ist ausreichend für Apples neue “Slofie”-Funktion, die Videos maximal verlangsamt, womit sich viele Spielereien ergeben.
Leistung und Akku
Bemerkenswert ist nicht nur die Kamera-Leistung, sondern auch die Performance des iPhones 11 Pro. Die Kombination aus dem neuen A13-Bionic-Prozessor und 4 GByte Arbeitsspeicher bietet eine extrem schnelle Performance sowie eine exzellente Grafikleistung.
Der Akku hat mit 3046 mAh eine deutlich größere Kapazität als das iPhone XS mit 2658 mAh und soll nach Angaben des Herstellers bis zu 4 Stunden länger laufen. Das deckt sich auch mit meinem Test – nach dem ich bestätigen kann, dass 13 Stunden Akkulaufzeit sehr realistisch sind.
Praktisch finde ich, dass Apple dem iPhone 11 Pro ein 18-Watt-Ladegerät mit 18 Watt beilegt. Denn so sind die Voraussetzungen für Fast Charging erfüllt und das Smartphone lädt deutlich schneller auf als mit Apples weit verbreitetem 5-Watt-Power-Adapter. Im Test war der Akku nach etwa 100 Minuten wieder voll. Allerdings geht das bei Premium-Smartphones anderer Hersteller teilweise noch schneller.
iPhone 11 Pro: Das Test-Fazit
Mein Test-Fazit? Keine Frage, das iPhone 11 Pro ist ein stolzes Smartphone mit Top-Features – allerdings auch mit einem stolzen Preis. Dafür ist die Qualität der Hard- wie auch die der Software exzellent. Nicht nur das, auch versteht kaum ein Hersteller wie Apple, beides in nahezu perfekter Symbiose arbeiten zu lassen. Als Android-Nutzer hatte ich jedoch meine Probleme mit iOS 13, was daran liegt, dass beiden Betriebssystemen eine andere Logik zugrunde liegt. Grundsätzlich ist Apples Benutzeroberfläche aber intuitiver und einfacher verständlich als die von Google. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit dürften also auch Android-Nutzer problemlos mit dem iPhone 11 Pro zurechtkommen.
Auch interessant:
Testwertung: Apple iPhone 11 Pro
- Klasse Perormance
- Wertiges Design
- Software-Hardware-Zusammenspiel
- Hoher Preis
- Wenig Innovation
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BetriebssystemiOS 13
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Prozessor: NameApple A13 Bionic
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Prozessor: TaktungBis zu 2.65 Ghz
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Prozessor: Anzahl Kerne6
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Speicherkapazität64/256/512 GB
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Arbeitsspeicher4 GB
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Kamera-Auflösung: Back12 (Weitwinkel), 12 (Ultraweitwinkel), 12 (Tele) Megapixel
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Kamera-Auflösung: Front12 Megapixel
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Bildschirmdiagonale5.8 Zoll
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Auflösung Höhe2436 Pixel
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Auflösung Breite1125 Pixel
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GrafikchipApple GPU
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Display TechnologieOLED
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Display Pixeldichte458 ppi
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Schnittstellen/AnschlüsseLightning
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Feature: Bluetooth
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Feature: WLAN
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Feature: NFC
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Feature: GPS
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Feature: GPRS/EDGE
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Feature: UMTS
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Feature: LTE
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Feature: Dual-SIM
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Höhe144 mm
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Breite71.4 mm
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Tiefe8.1 mm
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Gewicht188 g
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StatusErhältlich