iOS 11-Dateiformate: So wechselt Ihr zurück zu JPG und MP4

iPhone 8 und iPhone 8 Plus
iPhone 8 und iPhone 8 Plus (© 2017 CURVED )

Mit iOS 11 hat Apple für Geräte wie das iPhone 8 neue Dateiformate eingeführt. Im "High Efficiency Image Format" (HEIF) gespeicherte Fotos oder mit "High Efficiency Video Coding" (HEVC) gemachte Clips verbrauchen zum Teil nur halb so viel Platz wie Inhalte, die als JPG oder MP4 auf dem internen Speicher abgelegt werden. Allerdings unterstützen nur wenige andere Geräte die neueren Formate. Wir verraten Euch, wie Ihr Eure Inhalte wieder mit den alten und kompatiblen Codecs speichert.

HEIF und HEVC deaktivieren

Mit iOS 11 stehen Euch HEIF und HEVC ab dem iPhone 7 zur Verfügung. Allerdings können viele Geräte die Codecs nicht lesen. Dementsprechend gibt es unter iOS eine Einstellung, mit der Ihr ganz einfach wieder zu den älteren Formaten zurückwechseln könnt.

Begebt Euch auf Eurem iPhone zunächst in die "Einstellungen". Dort öffnet Ihr zunächst die Option "Kamera" und anschließend den Punkt "Formate". Im nachfolgenden Fenster könnt Ihr dann unter "Kameraaufnahme" zwischen "High Efficiency" und "Maximale Kompatibilität" auswählen. Letztere Einstellung sorgt dafür, dass Eure Fotos als JPG und Eure Videos als MP4 (H.264-Codec) gespeichert werden. Mit "High Efficiency" aktiviert Ihr wieder HEIF und HEVC.

Die Vorteile der High-Efficiency-Formate

Wenn Ihr Fotos und Videos mit HEIF beziehungsweise HEVC speichert, werden diese zum Teil deutlich kleiner. Je höher die Auflösung und Bildrate eines von Euch aufgezeichneten Clips ist, desto geringer fällt letztendlich die Größe im Vergleich zum H.264-Codec aus. Für jede aufgenommene Minute eines Videos in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde werden mit dem neueren Format nur noch in etwa 170 MB an Speicherplatz benötigt, während eine MP4 mit den gleichen Qualitätseinstellungen rund 350 MB pro Minute belegt.

Auf einem Mac mit mindestens macOS High Sierra könnt Ihr die Videos im HEVC-Format ohne Probleme mit der Kompatibilität ansehen. Apples Desktop-Betriebssystem unterstützt HEIF und HEVC bereits. Ihr könnt Medien in diesen Formaten auch auf Google Fotos oder Amazon Prime Fotos hochladen, da die Cloud-Plattformen die entsprechende Unterstützung bieten.

Vorteile von JPG und MP4

Wenn Ihr Inhalte in den Formaten HEIF und HEVC aber zum Beispiel aus der Cloud auf einen Windows-10-Computer herunterladet, könnt Ihr diese zumindest zum aktuellen Zeitpunkt nicht ohne Umwege betrachten. Wenn Ihr Medien nicht über ein Drittanbieter-Programm erst konvertieren möchtet, ehe das Betriebssystem damit etwas anfangen kann, solltet Ihr auf JPG und MP4 zurückgreifen. Mit diesen Formaten können eine Vielzahl von Geräten Eure Fotos und Videos öffnen. Noch ist nicht klar, wann Microsoft den Support von HEIF und HEVC für Windows 10 ohne Umwege bieten wird (Stand: September 2017).

Zusammenfassung:

  • Ab iPhone 7 stehen Euch unter iOS 11 HEVC und HEIF zur Verfügung
  • Wenn Ihr Fotos und Videos lieber in den älteren Formaten JPG und MP4 speichern wollt, müsst Ihr unter "Einstellungen | Kamera | Formate" die Option "Maximale Kompatibilität" aktivieren
  • Zu den Vorteilen von HEVC und HEIF gehört eine deutlich geringere Dateigröße
  • Mac-Systeme ab macOS High Sierra unterstützen die neueren Formate, ebenso die Cloud-Dienste Google Fotos und Amazon Prime Fotos
  • Ein Vorteil von JPG und MP4 ist, dass viele Systeme diese Formate ohne Probleme unterstützen, beispielsweise Windows 10

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