Weihnachten steht vor der Tür und in vielen Familien dürfte es Zeit für das erste Smartphone der Kinder sein. Wenn die Eltern von Apple überzeugt sind, liegt es nahe, auch den Kindern ein iPhone zu schenken. Doch wie findet man das richtige Gerät für Kinder? Und welche Einstellungen sollte man vornehmen, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt? Wir geben Hilfestellung.
Inhaltsverzeichnis
iPhone für Kinder: Darauf kommt es an
Am Anfang der Überlegung steht sicherlich die Frage des geeigneten iPhone-Modells. Günstigere Geräte ergeben für Kinder grundsätzlich mehr Sinn als moderne High-End-iPhones. Auch gebrauchte, runderneuerte Geräte kommen in Frage, denn hier lässt sich oft eine Menge Geld sparen. Da Apple seine Geräte lange mit Updates versorgt, können eure Kinder so mit dem ersten Smartphone mehrere Jahre auskommen.
Unsere Empfehlung geht klar in Richtung eines vollwertigen Geräts, denn Apple bietet genügend Einstellungen, um seine iPhones kindgerecht einzuschränken und die Kontrolle über Kosten und Aktivitäten zu behalten.
Ein weiterer wichtiger Punkt dürfte die Handlichkeit des Geräts sein. Kinderhände sind deutlich kleiner als die von Erwachsenen und ein 6 Zoll großes Handy wird schnell als unhandlich und umständlich empfunden. Wir legen bei unserer Auswahl daher Wert auf Handlichkeit und Robustheit, falls das Gerät den kleinen Händen doch einmal entgleitet.
iPhone SE (2020) – günstig und gut
Das iPhone SE (hier mit Vertrag) wurde in zweiter Generation aufgelegt und ist heute zu einem vergleichsweise niedrigen Preis zu bekommen. Für deutlich unter 500 Euro erhaltet ihr ein vollwertiges iPhone, auf dem iOS 15 läuft. Noch dazu ist es eines der handlichsten Smartphones, die als Neugerät auf dem Markt verfügbar sind. Mit einer Kantenlänge von etwas mehr als 13,8 x 6,7 cm passt es gut in kleine Hände und ist mit 148 Gramm angenehm leicht.
Über die Kapazität des Akkus macht Apple grundsätzlich keine Angaben, verspricht aber bis zu 13 Stunden Videowiedergabe – so lange möchte man seine Kinder sicher nicht am Stück das Handy nutzen lassen. Ein Akku, der Erwachsene Normal-User gut durch den Tag bringt, sollte für Kinder völlig ausreichend sein und mehrere Tage halten.
Der interne Speicher von wahlweise 64 GB oder 128 GB sollte für die meisten Kinder ebenfalls völlig ausreichend sein. Wer schon abschätzen kann, dass die Sprösslinge das Smartphone länger nutzen werden und gerne Bilder mit der hochwertigen Kamera machen, sollte sich für die größere Speichervariante entscheiden.
Schäden minimieren durch Wirless Charging und IP67
Wer kennt es nicht? Ihr habt euer Handy ans Ladegerät angeschlossen und bleibt am Kabel hängen – das Telefon fällt auf den Boden und hat im schlimmsten Fall einen Riss im Display. Durch Wireless Charging wird diese Unfallquelle beim iPhone SE minimiert.
Gegen kleinere Unfälle ist das kleine iPhone abgesichert. Es ist nach IP67 zertifiziert, also vor Staub und Wasser geschützt. Sollte also einmal die Limo umfallen und sich über das Smartphone ergießen, sollte das kein Problem sein.
Zukunftssicher ist das iPhone SE auch durch seinen modernen Apple A13 Bionic Chip und die bereits erwähnte Kompatibilität zu iOS 15. Updates auf neuere Versionen des Betriebssystems sind auch in den nächsten Jahren wahrscheinlich.
Technische Daten: iPhone SE
- Display: 4,7 Zoll (Retina-Display, 1334 x 750 Pixel)
- Abmessungen: 138,4 x 67,3 x 7,3 mm
- Gewicht: 148 Gramm
- Chipsatz: Apple A13 Bionic
- Interner Speicher: wahlweise 64GB oder 128 GB
- Betriebssystem ab Werk: iOS 13 (Update auf iOS 15 möglich)
- Hauptkamera: 12 MP (Weitwinkel)
- Frontkamera: 7 MP
- Schutzklasse: IP67
- Preis beim Hersteller: ab 479 Euro
- iPhone SE (2020) im Test
iPhone 11 – alles im Blick
Wollt ihr lieber ein moderner anmutendes Apple-Phone mit nahezu randlosem Display verschenken? Dann solltet ihr euch auch das iPhone 11 (hier mit Vertrag) etwas genauer ansehen. Es kam 2019 in den Handel, ist nach IP68 zertifiziert gegen Staub und Wasser geschützt und wird vom Apple A13 Bionic Chip angetrieben. Mit rund 15,1 x 7,6 cm Kantenlänge ist es etwas größer, bietet dafür mit 6,1 Zoll aber auch mehr Bildschirmdiagonale. Das kann besonders beim Lesen von Texten oder dem Erkennen von Inhalten in Lern-Apps von Vorteil sein.
Beim internen Speicher könnt ihr zwischen 64 GB oder 128 GB wählen. Wenn euer Kind gerne hochwertige Weihnachtsvideos erstellt, raten wir zur Variante mit größerem Speicher, da die Dualkamera Videos in 4K aufzeichnen kann und die Dateien entsprechend groß werden. Die optische Bildstabilisierung unterstützt euren jungen Nachwuchs-Regisseur dabei, verwacklungsfreie Aufnahmen zu machen.
Auch in Sachen Updates seid ihr mit dem iPhone 11 auf der sicheren Seite, denn auch wenn es schon zwei Jahre auf dem Markt ist, wird Apple das Smartphone noch lange mit frischer Software unterstützen. Natürlich ist auch Wireless Charging an Bord, um den Akku drahtlos aufzuladen.
Insgesamt erscheint uns das iPhone 11 als guter Kompromiss zwischen Leistung und Kosteneffizienz. Das Design kommt ohne dicke Backen am unteren Displayrand aus und wirkt damit sehr modern. Zudem bietet das große Display viel Platz für Lerninhalte aus Apps und Texten.
Technische Daten: iPhone 11
- Display: 6,1 Zoll (Liquid-Retina-Display, 1792 x 828 Pixel)
- Abmessungen: 150,9 x 75,7 x 8,3 mm
- Gewicht: 194 Gramm
- Chipsatz: Apple A13 Bionic
- Interner Speicher: wahlweise 64GB oder 128 GB
- Betriebssystem ab Werk: iOS 13 (Update auf iOS 15 möglich)
- Hauptkamera: 12 MP (Weitwinkel) + 12 MP (Ultraweitwinkel)
- Frontkamera: 12 MP
- Schutzklasse: IP68
- Preis beim Hersteller: ab 579 Euro
- iPhone 11 im Test
iPhone XR – großes Display, kleiner Preis
Mit ebenfalls etwas größerem Bildschirm kommt auch das iPhone XR (hier mit Vertrag) für Kinder infrage. Äußerlich ähnelt es dem iPhone 11 sehr, hat aber im Inneren einige Unterschiede. Mit seinem 6,1-Zoll-Display eignet es sich gut für Lern-Apps und ist durch das nahezu randlose Display trotzdem noch handlich. Es kam bereits 2018 auf den Markt, unterstützt aber das aktuelle iOS 15 und ist eines der preiswertesten iPhones, die aktuell als Neugerät im Handel verfügbar sind.
Die Gehäusemaße sind beim iPhone XR die gleichen wie beim iPhone 11 und auch das Gewicht ist mit 194 Gramm identisch. Allerdings steckt im iPhone XR der ältere Apple A12 Bionic Chip und die Kamera muss ohne Ultraweitwinkel auskommen. Beim LCD gibt es im Vergleich zum iPhone keine Abstriche – die Auflösung beträgt bei beiden Geräten 1792 x 828 Pixel.
Wenn euer Kind ohne Ultraweitwinkel-Objektiv auskommt, könnte dieses Smartphone genau das richtige sein. Der etwas ältere Prozessor dürfte sich in den Händen eines Kindes nicht bemerkbar machen und die meisten werden die fehlende zweite Kameralinse nicht vermissen. Im Geldbeutel der Eltern, also eurem, ist der Unterschied gleichwohl deutlich spürbar.
Das iPhone XR wurde nach IP67 klassifiziert, kann also unter Laborbedingungen bis zu 30 Minuten und bis zu einen Meter unter Wasser getaucht werden. Sollte es also aus Versehen einmal ins Waschbecken fallen, bedeutet das nicht sofort das Ende des Geräts. Apple weist allerdings bei allen iPhones darauf hin, dass ein nasses Gerät nicht geladen werden darf.
Beim Aufladen kommt ihr auch hier ohne Kabel aus, wenn ihr ein entsprechendes Ladegerät besitzt. Mit einem vollen Akku kann das iPhone XR bis zu 16 Stunden Videos wiedergeben. Für einen Schultag sollte damit genügend Power vorhanden sein.
Technische Daten: iPhone XR
- Display: 6,1 Zoll (Liquid-Retina-Display, 1792 x 828 Pixel)
- Abmessungen: 150,9 x 75,7 x 8,3 mm
- Gewicht: 194 Gramm
- Chipsatz: Apple A12 Bionic
- Interner Speicher: wahlweise 64GB oder 128 GB
- Betriebssystem ab Werk: iOS 12 (Update auf iOS 15 möglich)
- Hauptkamera: 12 MP (Weitwinkel)
- Frontkamera: 7 MP
- Schutzklasse: IP67
- Preis bei autorisierten Händlern: ca. 400 Euro
- iPhone XR im Test
iPhone 8 – Oldie but Goldie
Ihr wollt euren Kindern zu Weihnachten ein iPhone schenken, möchtet aber kein fabrikneues Modell kaufen? Dann solltet ihr euch nach gebrauchten und runderneuerten Geräten umsehen. Gerade erneuerte Geräte sind eine Möglichkeit, günstige Smartphones mit Garantie zu bekommen. Da Apple seine Geräte lange mit Updates versorgt, könnt ihr auch bei älteren Geräten noch einen entsprechenden Software-Support erwarten.
Solltet ihr etwa ein iPhone 8 gebraucht und erneuert kaufen wollen, zahlt ihr nur etwa 200 Euro und bekommt dafür ein Gerät, dass 2017 zu den Topmodellen gehörte. Die Leistung dieser Geräte hat seither nicht abgenommen, sie sind also nicht schlechter geworden. Es gibt lediglich modernere Geräte, die noch mehr können. Das iPhone 8 muss sich jedoch mit seiner Leistung nicht verstecken: Auch heute noch kann es mit vielen Mittelklasse-Smartphones mithalten.
Im Inneren des handlichen Smartphones arbeitet ein Apple A11 Bionic Chip, der auch die aktuelle Version des Betriebssystems iOS unterstützt. Das bedeutet, ihr könnt auch Apples Familien-Apps vollumfänglich nutzen und die Bildschirmzeit eurer Kinder organisieren.
Das erste seiner Art – Laden ohne Kabel
Beim Laden kommt auch das iPhone 8 dank Wireless Charging ohne Kabel aus und verhindert damit ein Verheddern im Kabel und dadurch Stolperfallen und Stürze des Handys. Das iPhone 8 war das erste Apple-Smartphone, bei dem die kabellose Ladetechnologie zum Einsatz kam.
Es ist gegen Staub und Wasser geschützt, kann also kleinere Mengen Flüssigkeit ab, ohne kaputtzugehen. Allerdings möchten wir an dieser Stelle anmerken, dass Apple seine Geräte unter Laborbedingungen testet und darauf hinweist, dass der Schutz mit der Zeit nachlassen kann. Hier müsst ihr als Eltern entscheiden, ob ihr euren Kindern ein günstiges Gerät kauft oder mehr Geld für ein moderneres Gerät ausgebt, bei dem der Schutz etwas zuverlässiger sein kann.
Technische Daten: iPhone 8
- Display: 4,7 Zoll (Retina-Display, 1334 x 750 Pixel)
- Abmessungen: 138,4 x 67,3 x 7,3 mm
- Gewicht: 148 Gramm
- Chipsatz: Apple A11 Bionic
- Interner Speicher: Wahlweise 64 GB oder 128 GB
- Betriebssystem ab Werk: iOS 11 (Update auf iOS 15 möglich)
- Hauptkamera: 12 MP (Weitwinkel)
- Frontkamera: 7 MP
- Schutzklasse: IP67
- Preis generalüberholt: ca. 200 Euro
- iPhone 8 im Test
iPhone 12 mini – für Fortgeschrittene und langfristig Planende
Wer seinen Kindern ein moderneres Smartphone zu Weihnachten schenken möchte, sollte das iPhone 12 mini in Betracht ziehen. Der Preis ist etwas höher, dafür können eure Kids das Gerät über mehrere Jahre nutzen und ein neues iPhone wird nicht so schnell fällig. Besonders für langfristig planende Eltern sowie technisch fortgeschrittene Kinder und Jugendliche ist diese Option empfehlenswert.
Mit dem iPhone 12 mini gebt ihr eurem Nachwuchs ein Top-Smartphone in die Hand, das den neuen Mobilfunkstandart 5G unterstützt. Der Apple A14 Bionic Chip bringt genügend Leistung, um auch aufwendige Games zu spielen, und der interne Speicher von bis zu 256 GB sollte ausreichen, um viele Bilder zu knipsen und Lern-Apps zu installieren.
Apple gibt bei seinen Handys keine Akkukapazität in mAh an, verspricht aber für das iPhone 12 mini bis zu 15 Stunden Videowiedergabe. Dieses Durchhaltevermögen finden wir besonders aufgrund der kompakten Maße beachtlich. Für das Aufladen des Smartphones ist dank Wireless Charging kein Kabel notwendig.
Handlich, leicht und robust
Gleichzeitig ist das iPhone 12 mini äußerst handlich und bietet bei gerade einmal rund 13,1 x 6,4 cm Kantenlänge ein 5,4 Zoll großes Display. Damit passt es gut in Kinderhände und -taschen, ohne die Augen zu sehr zu beanspruchen. Mit gerade einmal 133 Gramm Gewicht ist es noch dazu angenehm leicht.
Dennoch muss man nicht auf Robustheit verzichten: Das iPhone 12 mini (hier mit Vertrag) ist IP68-zertifiziert, kann also unter Laborbedingungen bis zu 30 Minuten bis zu 6 Meter unter Wasser getaucht werden. Außerdem hat Apple das Display mit Keramik-Kristallen verstärkt, so dass es weniger anfällig für Sprünge und Kratzer ist. Als Wurfgeschoss eignet sich das handliche iPhone dennoch nicht, kleinere Haushaltsunfälle mit Getränken oder anderen Flüssigkeiten sollte es aber problemlos überstehen.
Technische Daten: iPhone 12 mini
- Display: 5,4 Zoll (Super Retina XDR OLED 2340x1080 Pixel)
- Abmessungen: 131,5 x 64,2 x 7,4 mm
- Gewicht: 133 Gramm
- Chipsatz: Apple A14 Bionic
- Interner Speicher: Wahlweise 64 GB oder 128 GB oder 256 GB
- Betriebssystem ab Werk: iOS 15
- Hauptkamera: 12 MP (Weitwinkel) + 12 MP (Ultraweitwinkel)
- Frontkamera: 12 MP
- Schutzklasse: IP68
- Preis beim Hersteller: ab 679 Euro
- iPhone 12 mini im Test
Familien-Tools – das iPhone für Kinder einrichten
Mindestens ebenso wichtig wie das richtige iPhone ist die altersgerechte Nutzung. Hier gibt es im App Store verschiedene Anwendungen, die Eltern und Familien nutzen können, um festzulegen, was die Kinder mit ihrem ersten iPhone machen dürfen.
Apple bietet euch die Möglichkeit, alle Geräte der Familie zu vernetzen und Apple Services gemeinsam zu nutzen. So können alle Mitglieder der Familiengruppe zum Beispiel auf Filme, Musik und Bücher zugreifen, die einmalig bezahlt wurden. Außerdem könnt ihr Profile für eure Kinder anlegen und ihnen Limits setzen. Ihr könnt zum Beispiel Bildschirmzeiten für das Gerät und bestimmte Apps festlegen, In-App-Käufe unterbinden und die Installation neuer Apps untersagen.
Da sich die Nutzungszeiten der einzelnen Apps steuern lassen, könnt ihr die Zeit für Lern-Apps umfangreicher gestalten als die Zeit für Social Media. Möchtet ihr nicht, dass eure Kinder soziale Medien oder bestimmte Websites nutzen, sperrt ihr die entsprechenden Apps und Internetseiten in ihrem Familienprofil. Auch über ihre Kontakte habt ihr Kontrolle und könnt so sicherstellen, dass sie nicht mit Fremden kommunizieren. Außerdem könnt ihr festlegen, für wen eure Kinder außerhalb ihrer Bildschirmzeit erreichbar sind.
So habt ihr als Eltern die volle Kontrolle darüber, was eure Kids mit ihrem neuen iPhone anstellen, wann sie das tun und welche Apps sie nutzen. Während euer Nachwuchs den Umgang mit dem Gerät erlernt, könnt ihr diese Einschränkungen nach und nach freigeben. So wächst der Funktionsumfang des iPhones mit euren Kindern und ihrer Medienkompetenz.
Standortfreigabe – Kinder und iPhones immer im Blick
Mit der "Wo ist"-App ist der Standort eurer Familienmitglieder oder ihres iPhones jederzeit ermittelbar. Sollte das Handy mal verloren gehen oder liegen gelassen werden, könnt ihr herausfinden, wo das Gerät ist. Außerdem ist es möglich, sich benachrichtigen zu lassen, wenn die Kinder einen bestimmten Standort verlassen, zum Beispiel wenn sie sich von der Schule auf den Heimweg machen. Gleichzeitig könnt ihr auch euren Standort teilen und ihnen so die Sicherheit geben, immer zu wissen, wo ihre Eltern sind.
Dabei legt Apple Wert auf Datenschutz und Anonymität. Standortdaten werden mit Ende-zu Ende-Verschlüsselung gesendet, so dass nur Sender und Empfänger diese einsehen können.