Apples teurer Zwerg: Beats Music hat nur 111.000 Nutzer

Auf dem Kopfhörerbügel aus glänzendem Kunstoff sieht man jeden Fingerabdruck (© 2014 CURVED )

Der Streaming-Dienst Beats Music gilt als Kronjuwel von dem britischen Guardian vorliegt.

Wie viele Nutzer sich tatsächlich hinter den Accounts verbergen, lässt sich auf Basis der vorliegenden Daten nicht herleiten. Von den Nutzerkonten entfallen 49.371 auf individuelle Zugänge zum Streaming-Angebot von Beats Music, die monatlich 9,99 Dollar kosten. Die restlichen 61.621 Accounts gehören zu Familienpaketen, die für bis zu fünf Nutzer gelten können. Letztere schlagen eigentlich mit 14,99 Dollar zu Buche, wurden im Rahmen einer Aktion jedoch auch als kostenlose, 90-tägige Probezugänge vergeben. Da Beats Music erst im Januar in den USA gestartet ist, könnte ein guter Teil der Nutzer noch auf das Probeprogramm entfallen.

Selbst wenn sämtliche Familien-Accounts ausgeschöpft und von fünf Personen genutzt werden, käme Beats Music insgesamt auf kaum mehr als 300.000 Nutzer. Zum Vergleich: Streaming-Marktführer Spotify zählt mehr als sechs Millionen zahlende Abonnenten; werden die Nutzer des werbefinanzierten Gratisangebots mitgezählt, sind es sogar 24 Millionen. Das lässt Beats Music eher wie einen kleinen Fisch dastehen – und nicht als den großen Fang, den viele darin sehen.

Nicht die großen, sondern die kleinen Zahlen könnten Apple locken

Das Kerngeschäft von Beats ist ohnehin nicht das Streaming-Angebot, sondern die trendigen Kopfhörer, mit denen jährlich eine Milliarde Dollar umgesetzt wird – das dürfte auch der Preistreiber hinter Apples mit Abstand höchster Übernahmesumme sein. Trotzdem könnte gerade ein eigenes Streaming-Angebot erhebliche profitabler arbeiten als die Konkurrenz.

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