"Healthbook": So könnte Apples Fitnesszentrale aussehen

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(© 2014 Carlos Quijano )

"Healthbook" soll die Fitness-Zentrale für Euer iPhone werden. Noch schweigt sich Apple zwar zu der kommenden iOS-8-App aus. Doch Designer geben einen ersten Ausblick auf ein iPhone, das all unsere Gesundheitsdaten an einem Ort bündelt.

Es sieht ganz danach aus, als ob Apple große Pläne hat, die Besitzer von iPhones künftig fitter zu machen - oder denen, die es nicht sind, ein schlechtes Gewissen zu verpassen. Denn die Software soll ein elementarer Bestandteil von Apples nächstem mobilen Betriebssystem iOS 8 werden.

Direkter Zugriff auf Fitness, Ernährung, Medikation und mehr

Auf Basis der Gerüchte zu “Healthbook” hat der Designer Carlos Quijano auf Behance.net nun einige Mockups der App hochgeladen. Die geben einen ersten guten Eindruck, wie das iPhone künftig Gesundheitsdaten sammeln und grafisch anspruchsvoll aufbereiten könnte. Tatsächlich erinnert das Design ein wenig an Apples Ticket-App “Passbook”. Einzelne Segmente sind in Registern unterteilt, die sich überlappen und fassen Informationen zu Körperfunktionen, Fitness und Ernährung zusammen. Sogar Details zur Medikation sind aufgelistet.

Am Dienstag erst sorgte ein neuer Bericht von Brian Dolan von iWatch wird vermutlich über weitaus weniger Funktionen verfügen als bislang angenommen. Damit wolle Apple sich bei seiner Smartwatch verstärkt auf das Erfassen von Gesundheitsdaten konzentrieren und nicht nur Fitness-Verrückte ansprechen.

Gespräche mit Gesundheitsbehörde laufen schon

Ob und wann Healthbook kommt, dazu äußert sich Apple nicht. Doch der Konzern aus Cupertino plant zweifelsohne den Einstieg ins Gesundheitssegment. Dafür spricht auch das Engagement des ehemaligen Arztes Michael O'Reilly. Der Spezialist für die Erfassung von Gesundheitsdaten hatte zuvor in einem anderen Unternehmen verschiedene Puls- und Sauerstoffmessgeräte entwickelt. Erst kürzlich war bekanntgeworden, dass Apple den Mediziner bereits im Sommer 2013 eingestellt hatte.

iWatch: Konzeptdesign von Todd Hamilton (© )

O'Reilly ist nicht der einzige Gesundheitsexperte, den Apple schon 2013 verpflichtet hat: Berichten zufolgen hat der iPhone-Bauer etliche Fachleute aus dem Gesundheitswesen engagiert, die Erfahrungen auf dem Gebiet von Biosensoren haben sollen. Vor allem die Forschung in den Bereichen Blutzuckerspiegel, Herz, Atmung und auch Fitness soll durch diese Mitarbeiter abgedeckt sein.

Fitness-Wearables sind der ganz große Trend

Auch wenn Apple sich zu "Healthbook" ausschweigt, ist ein Launch in Verbindung mit iOS 8 durchaus realistisch. Gewöhnlich präsentiert das Unternehmen eine Vorabversion des mobilen Betriebssystems auf der Entwicklermesse WWDC im Sommer.

Ihr stellt Euch eventuell die Frage: Warum macht Apple das? Warum will der iPhone-Bauer plötzlich im Markt für Medizin- und Fitness-Gadgets Fuß fassen? Ganz einfach: Die Branche boomt, Wearables sind der ganz große Trend, während bei Smartphones und Tablets mittlerweile eine Sättigung eingesetzt hat. Momentan überzeugen smarte Armbänder, wie das Fitbit Flex und das Jawbone UP, zwar beim Tracking von absolvierten Strecken, scheitern aber mit noch unfertigen Apps. So informiert mich mein UP zwar darüber, wie gut ich denn geschlafen habe und ob ich mich zu wenig bewegt habe.

Doch wenn ich versuche, über die mitgelieferte App mein Essverhalten zu protokollieren, enttäuscht das UP durch umständliche Navigation, fehlende Datenbankeinträge und einen scheinbar zufälligen Wechsel zwischen englischer und deutscher Sprachausgabe. Genau an diesem Punkt kann Apple ansetzen mit einer eigenen System-App. Denn schließlich kennt niemand das iPhone und iOS besser als Apples Ingenieure selbst. Würde "Healtbook" tatsächlich zum Verwalter sämtlicher Bio-Daten avancieren, dann wäre dieser Schritt nur auf den ersten Blick eine Kampfansage an die Fitness-Gadget-Branche.

Denn tatsächlich würde ein gemeinsamer Standard die Benutzung solcher Geräte in Verbindung mit dem iPhone enorm vereinfachen. Ihr müsstet nicht mehr mehrere Apps installieren und Euch an unterschiedliche Menüs und Funktionen gewöhnen. Wie schon mit "Passbook" würde eine App dafür sorgen, dass alle Daten an einer Stelle in iOS gesammelt werden. Ganz ehrlich: Wir können's kaum noch erwarten!

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