Xiaomi MiPad: Chinas iPad-mini-Klon im Hands-On

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(© 2014 CURVED )

Im großen Teich der Android-Tablets ist das Xiaomi MiPad trotz seiner geringen Größe ein kapitaler Hecht. Nicht nur, weil es dem iPad mini verblüffend ähnlich sieht - und das mit voller Absicht - und extrem günstig ist, sondern weil es technisch allen anderen Android-Tablets die Rücklichter zeigt.

Auf den ersten Blick sieht das MiPad tatsächlich dem iPad mini zum Verwechseln ähnlich. Nur dass auf der Vorderseite kein Home-Button, sondern die Android-typischen Softkeys zum Einsatz kommen und das Mi Logo in der linken oberen Ecke prangt. Die Plastikrückseite wiederum erinnert aufgrund des Materials stark an ein iPhone 5c. Interessanterweise gibt es das MiPad fast in denselben Neon-Farben.

Auch bei der Displaygröße und Auflösung könnte man meinen, dass beide Tablets an einem Band in China produziert werden. Dass ist übrigens gar nicht so abwegig. Schließlich nutzen Chinas Hersteller dieselben Zulieferer- und Fertigungsketten wie Apple und Co.. Wie das iPad mini Retina besitzt auch das Xiaomi MiPad ein 7,9 Zoll großes Display im 4:3-Seitenverhältnis. Die Auflösung von 2.048 x 1.536 Pixeln entspricht exakt der des iPad mini mit Retina Display.

An dieser Stelle hören die Ähnlichkeiten aber auch schon auf. Denn im Innern des Xiaomi MiPads pocht kein Apple A7 Chip, sondern der brandneue Nvidia Tegra K1, ein 4-plus-1 Prozessor mit 2,2 GHz, der in der westlichen Hemisphäre erst mit dem Nvidia Shield Tablet erhältlich sein wird. Eine Grafikeinheit mit 192 Kernen und 2 GB RAM unterstützen den Tegra K1 bei der täglichen Arbeit.

Unser Testgerät verfügt über 16 GB internen Speicher, der sich bei Bedarf per microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitern lässt. Ansonsten findet sich am Tablet noch einen micro-USB-2.0-Anschluss, an der Front eine 5- und auf der Rückseite eine 8-Megapixel-Kamera. Bluetooth 4.0 und WLAN runden das Paket ab.

Bei der Software kommt auch beim MiPad eine von Xiaomi stark veränderte Android-Version zum Einsatz. Dabei dient Android 4.4.4 als Grundlage, der Hersteller legt seine eigene und stark an iOS erinnernde Miui-v5-Oberfläche darüber. Genau wie beim Xiaomi Mi3 Smartphone muss man den Google Play Store nachträglich installieren. Ansonsten habt Ihr kaum eine Chance, an die Apps aus dem Play Store heranzukommen.

Wie schon beim OnePlus One punktet das China-Tablet vor allem aber mit dem Preis. Das von uns getestete Modell wird in China für umgerechnet 175 Euro verkauft. Wenn man sich das MiPad von Händlern wie Tradingshenzhen bezieht, dann liegt der Preis für das 16-GB-Modell bei 255 Euro, für das 64-GB-Modell werden 285 Euro fällig.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!