Amazon arbeitet offenbar daran, den smarten Assistenten Alexa mobiler zu machen. Entwickelt werde aber nicht etwa ein weiteres Fire Phone, sondern eine Datenbrille, die quasi ein Amazon Echo für unterwegs ist. Das Gadget dürfte aufgrund seiner mutmaßlichen Ausstattung weniger für Diskussionen um die Privatsphäre entfachen, als es bei Google Glass noch der Fall war. Amazon arbeite zudem an einer Überwachungskamera, die mit anderen Produkten des Versandhausriesen zusammenarbeiten soll.
Die Alexa-Brille besitzt im Gegensatz zu Google Glass weder Display noch Kamera, wie Android Police unter Berufung auf die Financial Times berichtet. Das Gadget ist demnach nur mit Mikrofonen und Kopfhörern ausgestattet. Letzteres bezeichne aber keine Ohrstöpsel: Das Sound-System überträgt den Sound angeblich direkt über die Knochen, sodass die Ohren des Nutzers beim Tragen der Brille frei bleiben dürften.
Alternative zur Smartwatch?
Zur Nutzung der Datenbrille sei eine Bluetooth-Verbindung zu einem Smartphone nötig. Das Gadget führe also viele Berechnungen gar nicht selbst durch, wodurch es weniger Leistung benötigt und somit auch schlanker gebaut werden kann. Es soll in etwa wie eine normale Bille aussehen. Wie lange der Akku hält, gehe aus dem Bericht aber nicht hervor. Aufgrund des vergleichsweise geringen technischen Aufwands könnte der Preis für das Gadget aber moderat ausfallen.
Sofern über Alexa etwa auch eingehende Benachrichtigungen vorgelesen werden und zur Interaktion nicht immer ein Sprachbefehl nötig ist, könnte die Amazon-Echo-Brille in dieser Hinsicht womöglich eine Alternative zur Smartwatch werden – nur eben ohne Display. In dem Fall würden beinahe nur noch Tracking-Funktionen fehlen.
Angeblich arbeitet Amazon auch an einer Überwachungs-Kamera, die mit anderen Smart-Home-Produkten zusammenarbeitet. Somit dürfte diese mit Amazon Echo steuerbar sein. Über ein Amazon Echo Show, ein Smartphone oder Tablet könnten dann auch Live-Bilder des Sicherheits-Gadgets angezeigt werden. Einen Termin für die offizielle Enthüllung von Datenbrille und Kamera gebe es noch nicht; womöglich erfolgt die Präsentation aber noch 2017.