Apple hat einen klaren Plan für sein zukünftiges Geschäft mit Musik-Streaming: Wie re/code nun berichtet, sieht dieser offenbar keine kostenlose Variante mit weniger Features und Werbeeinblendungen vor. Die monatliche Abo-Gebühr soll dafür aber niedriger ausfallen als bei anderen Anbietern.
Über Spotify und YouTube ist es kein Problem, kostenlos Musik zu hören, denn diese Dienste bieten Gratis-Lösungen an, die sich über Werbung finanzieren. Apple möchte diesem Trend nicht folgen und außerdem weiß Cupertino auch ganz genau, dass die Musikindustrie ebenso wenig von diesem Geschäftsmodell hält. Apples Eddy Cue und Beats Music-Gründer Jimmy Iovine sollen laut Quellen, die bei dem Gespräch anwesend waren, die Meinung geäußert haben, dass Musik hinter eine Paywall gehört, also dass es eine feste Gebühr für das Hören von Musik geben sollte.
Abo-Gebühr von Apples Streaming-Dienst soll unter 10 Dollar liegen
Auch die Musikindustrie hält nicht viel von kostenlosen Angeboten und begrüßt sicherlich das Vorhaben von Apple, Musik nur gegen feste Gebühren verfügbar zu machen. Dies bringt Apple gleichzeitig bei den Verhandlungen um möglichst niedrige Abgaben in eine günstige Position. Apple möchte nämlich seine Abo-Gebühr unter die 10 Dollar-Marke und am liebsten auf 8 Dollar drücken. Dafür benötigt das Unternehmen aus Cupertino aber günstige Konditionen bei den Musik-Labels.
Starten soll das neue Musik-Streaming-Angebot, das Apple aus Beats Music formt, angeblich im Juni, wenn auch vielleicht zunächst nur in Form einer Beta-Version. Die könnte dann aber direkt Anfang des Monats zur alljährlichen WWDC gelauncht werden. Wie 9to5Mac berichtet, könnte der Musik-Dienst zum Bestandteil eines Updates auf iOS 8.4 oder iOS 9 gemacht werden, so dass alle Nutzer eines iPhone, iPad und iPod Touch die Funktion direkt auf ihrem Apple-Gerät wiederfinden. Zusätzlich soll der Streaming-Service auch auf Apple TV angeboten werden, wo er dann die bestehende Beats-App ersetzen wird. Eine Neuauflage der Apple TV Streaming-Box wird zudem für Ende des Jahres erwartet.