Entwickelt Apple einen smarten Ring? Die zuständige Behörde in den USA hat Apple ein Patent gewährt, in dem ein Wearable für den Finger beschrieben wird. Der "iRing" soll nicht nur über ein Display verfügen, sondern auch über eine Kamera und eine Vielzahl an Sensoren.
Das Dokument zu dem Gadget lese sich wie eine Beschreibung der Apple Watch, die in eine wesentlich kleinere Form gebracht wurde, berichtet AppleInsider. Zu den Funktionen des Rings, die derzeit die Apple Watch auszeichnen, gehört beispielsweise ein Herzfrequenzmesser und eine induktive Ladevorrichtung. Auch Merkmale wie eine Taptic Engine und Force Touch werden dem Mini-Wearable zugeschrieben – und könnten einen Hinweis darauf liefern, dass die Apple Watch ursprünglich in einer kleineren Form auf den Markt gebracht werden sollte – als Ring.
Haptisches Feedback
Das Dokument zu dem Patent trägt den Titel "Geräte und Methoden für einen Ring-Computer" und wurde vom US-Patentamt am Donnerstag, den 30. September 2015 veröffentlicht. Mit dem Ring soll eine Vielzahl an anderen Geräten gesteuert werden können, beispielsweise das Apple TV oder ein iPhone.
Wird der Apple-Ring am Zeigefinger getragen, könnte das Display mit dem Daumen bedient werden. Bis zu einem gewissen Grad soll der Ring auch haptisches Feedback unterstützen, wie es die Apple Watch und 3D Touch im iPhone 6s bieten. Wie Apples neue Fernbedienung für das Apple TV (4. Gen.) soll auch das Wearable über ein Mikrofon zur Aufnahme von Sprachbefehlen erhalten.
Geld überweisen per Händedruck
Zu den Verbindungsmöglichkeiten des Gerätes sollen WLAN, Bluetooth, ein Mobilfunkmodul und auch NFC zählen. Letzteres könnte laut der Beschreibung dazu genutzt werden, um anderen Besitzern eines solchen Rings Geld zu überweisen – durch ein einfaches Händeschütteln.
Laut AppleInsider sei es unwahrscheinlich, dass Apple in naher Zukunft ein Gerät dieser Art auf den Markt bringt – gerade mit Hinblick auf den noch nicht lange zurückliegenden Release der Apple Watch. Aber mit dem wachsenden Interesse der Nutzer, elektronische Geräte am Körper zu tragen, könnte es eines Tages erscheinen – vorausgesetzt, die Methoden zur Verkleinerung von Technologie würden kontinuierlich weiterentwickelt.