In Kombination mit der Health-App überwacht die Apple Watch bereits jetzt diverse Körperfunktionen ihres Trägers. In Zukunft könnte sie auch anbahnende schwere Krankheiten vorhersagen. Zurzeit testet das Unternehmen offenbar, ob die Smartwatch Herzrhythmusstörungen erkennen kann.
Einem Bericht von CNBC zufolge arbeitet Apple derzeit mit Klinikern der Universität Stanford und dem Telemedizinunternehmen American Well zusammen. Ziel dieser Kooperation sei es, herauszufinden ob sich der Herzfrequenzmesser der Apple Watch zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen eignet. Der Nachrichtensender beruft sich dabei auf zwei Informanten, die um Anonymität gebeten hätten.
Rechtzeitig zum Arzt dank der Apple Watch
Herzrhythmusstörungen rufen nicht immer schwerwiegende Probleme hervor. Eine Ausprägung davon, das sogenannte Vorhofflimmern, kann allerdings das Risiko für Blutgerinnsel, Schlaganfälle und andere Komplikationen erhöhen. Das Tückische daran: Nicht immer ist es durch äußere Symptome erkennbar. Sollte die Apple Watch tatsächlich dazu beitragen können, die Krankheit zu diagnostizieren, wäre sie ein wertvolles Tool für die Risikogruppe. Einen Arzt ersetzen könnte sie natürlich auch dann nicht, aber zumindest ihren Besitzer frühzeitig dazu bewegen, einen Gesundheitsexperten aufzusuchen.
Den rechtzeitigen Gang zum Arzt empfiehlt in solchen Fällen auch American-Well-CEO Roy Schoenberg. Das sei immer noch die beste Lösung, nachdem ein Problem entdeckt wurde. Zur Kooperation mit Apple habe er sich laut CNBC nicht näher äußern wollen. Er habe aber bestätigt, dass sein Unternehmen eng mit Herstellern von Wearables zusammenarbeitet.
Bei der Apple Watch Series 2 kommt der Herzfrequenzsensor bislang in erster Linie für Fitnessanwendungen zum Einsatz. Mithilfe des gemessenen Herzschlags kann die Smartwatch etwa die im Zuge eines Workouts verbrauchten Kalorien schätzen. Womöglich wird das Spektrum an Funktionen aber schon in Kürze erweitert: Auf der heutigen Keynote wird Apple voraussichtlich die Apple Watch Series 3 vorstellen.