Bei der Entscheidung, welches Wearable an euer Handgelenk passt, spielt nicht nur das Design eine Rolle. Die Apple Watch unterscheiden sich trotz ähnlicher Looks grundlegend. Ein Vergleich.
Der grundsätzlichste Unterschied ist, dass die Apple Watch nur mit dem iPhone kompatibel ist. Die Fitbit Versa lässt sich dagegen mit dem iPhone und Android-Smartphones verbinden und nutzen. Die Armbänder und Zifferblätter könnt ihr wiederum bei beiden Uhren austauschen – wobei aufgrund der mittlerweile schon dritten Generation das Angebot für die Apple Watch größer ist. Das gleiche gilt bei den Apps: Anwendungen lassen sich auf beiden Geräten installieren, doch bei Apple ist die Auswahl deutlich größer.
Armbänder austauschen und Apps installieren
Die Displays beider Wearables sind eckig und stecken in einem Gehäuse mit abgerundeten Kanten. Die Bildschirme der Apple Watch sind mit 38 oder 42 Millimetern etwas größer als bei der Fitbit Versa, deren Display in der Diagonalen 34 Millimeter misst. Die LCD-Anzeige ist zwar gut zu erkennen, aber vor allem in der Sonne sorgt die OLED-Technologie bei der Apple Watch dafür, dass das Display den besseren Job macht.
Euren Puls messen beide Wearables direkt am Handgelenk, aber nur die Apple Watch verfügt über ein internes GPS-Modul. Die Fitbit Versa muss zur Standortbestimmung mit einem Smartphone verbunden sein. Solange die Wearables per Bluetooth mit einem Smartphone vernetzt sind, können sie Benachrichtigungen anzeigen. Bei der Versa gilt dies aber nur für einige ausgewählte Anwendungen – bei der Apple Watch hingegen für fast alle. Auf dieser kann man per Spracheingabe oder eine kleine Tastatur z.B. in Messengern direkt antworten. Bei Fitbit soll dies nach einem Software-Update in Zukunft möglich sein. Allerdings stehen euch dann nur fünf frei wählbare Standardantworten zur Verfügung.
Die Apple Watch könnt ihr als Freisprecheinrichtung für das iPhone benutzen – und mit der LTE-Version sogar eigenständig telefonieren und online gehen, etwa um Songs von Apple Music zu streamen. Wiederum cool: Auf der Fitbit Versa könnt ihr Musik offline speichern – im MP3-Format oder von Deezer – und unterwegs über Bluetooth-Kopfhörer hören.
Auf der Apple Watch könnt ihr mit Siri reden, die Fitbit Versa hat keinen Sprachassistenten. Dafür hält ihr Akku problemlos vier Tage durch, bei der Apple Watch sind es Apple zufolge 18 Stunden, wobei wir in der Praxis auch schon zwei ganze Tage geschafft haben.
Schwimmen ja, bezahlen noch nicht
Schwimmen könnt ihr mit beiden Uhren, sie sollen bis 50 Meter wasserdicht sein. Aber während die Apple Watch nur grob erkennt, dass ihr euch bewegt, ist die Fitbit Versa mit Hilfe von SmartTrack sehr gut darin zu erkennen, ob man joggt, Fahrrad fährt, schwimmt oder andere Dinge macht. Das Tracking könnt ihr aber auch manuell starten und beenden.
Einen Pluspunkt bekommt die Apple Watch dafür, dass sie euch mit Hilfe von Apple Maps den Weg zum Ziel weist. Das kann die Versa nicht. Beide Wearables verfügen mt Fitbit Pay und Apple Pay über eigene Technologien zum drahtlosen bezahlen, die allerdings beide noch nicht in Deutschland funktionieren.
Gut so: Fitbit will die Versa demnächst um ein "Female Health Tracking" ergänzen. Mit dieser Funktion sollen Frauen ihren Zyklus protokollieren und von der Fitbit-App mit der Zeit nicht nur Vorhersagen für die nächste Periode erhalten, sondern auch ihr Training an den zu erwartenden Zyklus anpassen können. Apple hat eine ähnliche Protokollfunktion unter dem Punkt "Reproduktionsmedizin" in Apple Health versteckt, die aber noch keine Hilfen beim Training bietet.
Preislich ist die Fitbit Versa deutlich günstiger. Sie kostet 199,95 Euro. Für die Apple Watch zahlt man mindestens 269 Euro. Dafür bekommt man allerdings nicht die aktuelle Series 3 sondern nur die Series 1, die nicht wasserdicht ist, kein GPS und keinen Höhenmesser hat sowie ohne Siri und mit einem weniger hellen Display auskommen muss. Für die aktuelle Apple Watch Series 3 verlangt Apple in der günstigsten Variante 369 Euro, bzw. 449 Euro, wenn die Smartwatch über ein eigenes LTE-Modul verfügen soll.
Fazit: Smartwatch und Fitnessuhr
Bei allen Unterschieden ist die Samsung Gear Sport als Alternative an, die Musik von Spotify offline speichern kann.