Cardboard ist jetzt für die Nutzung mit Phablets geeignet: Die Google I/O bot nicht nur Neuigkeiten zu Android M, der nächsten Version von Googles Betriebssystem für mobile Geräte, sondern auch Informationen zu neuer Hardware. Das Unternehmen präsentierte unter anderem eine aktualisierte Version der Virtual-Reality-Brille Cardboard.
Die Papp-Gadget ist nun auch mit Smartphones kompatibel, deren Display in der Diagonale 6 Zoll misst, berichtet die New York Times – also zum Beispiel mit dem Google Nexus 6. Eine weitere Änderung betrifft die Bedienung: Statt die Steuerung wie zuvor über einen Magnetring zu ermöglichen, verfügt die überarbeitete Version von Cardboard über einen richtigen Button an der Seite.
Virtuelle Realität für 4 Dollar
Zusammen mit der VR-Brille gibt es ein Entwickler-Kit, mit dem sowohl Android- als auch iOS-Anwendungen entstehen sollen, die den Funktionsumfang von Cardboard erweitern. Google erläuterte auch einen Anwendungsbereich für die günstige Brille, den das Unternehmen "Expeditions" nennt: So sollen Schüler mit der günstigen Cardboard-Brille virtuell Orte auf der ganzen Welt besuchen können.
Dass sich Cardboard auf diese Weise verbreiten wird, ist nicht unwahrscheinlich, da die Brille lediglich 4 Dollar kosten soll. Im Vergleich zur inklusive Computer rund 1500 Dollar teuren Konkurrenz in Form von Oculus Rift ist es so möglich, ohne immensen finanziellen Aufwand virtuelle Realität zu erleben – vorausgesetzt natürlich, es steht ein passendes Smartphone zur Verfügung.
Andere Firmen kündigten bereits an, entsprechende Geräte für die Erstellung von kompatiblen Inhalten zu entwickeln. So will beispielsweise GoPro mit dem Gerät "Spherical Array" in unserem Hands-On-Video ansehen.