Nach mehreren Fällen von explodierten Akkus hat sich Samsung im Oktober 2016 dazu entschlossen, das Galaxy Note 7 einzustellen. Das südkoreanische Unternehmen ist seitdem auf der Suche nach der Ursache für die Explosionen. Während eine offizielle Bekanntgabe bisher noch nicht erfolgt ist, behaupten die Hardware-Experten von Instrumental nun, eine Antwort gefunden zu haben.
Aus dem Bericht geht hervor, dass an den Explosionen nicht nur der Akku selbst, sondern auch das Design des Galaxy Note 7 schuld sein soll. Der Energiespeicher weise ein "aggressives Design" auf – womöglich, um eine Akkulaufzeit zu bieten, die konkurrenzfähig zu Apples iPhone 7 oder dem Galaxy Note 5 ist. Um das Phablet vermutlich möglichst dünn zu gestalten, habe Samsung nur eine sehr dünne Trennschicht im Akku verbaut, die die positive und negative Schicht trennt.
Zu wenig Platz
Wenn ein Nutzer das Galaxy Note 7 in die hintere Hosentasche steckt und sich anschließend auf einen Stuhl setzt, soll der dadurch auf das Gehäuse entstehende Druck im schlimmsten Fall schon zur Explosion führen. Grund dafür sei ein möglicher Direktkontakt der positiven und negativen Schicht des Akkus. Dadurch würde sich der Energiespeicher erhitzen und sich schließlich selbst entzünden.
Aber auch das generelle Design des Phablets sei schuld an der Problematik: Im Gehäuse befindet sich nur wenig Platz für den Akku, sodass dieser gerade eben so in das Gerät passt. Über die Jahre soll sich ein Lithium-Ionen-Energiespeicher aber nach längerer Benutzung ausdehnen. Die Faustregel sei hier, etwa 10 Prozent Platz zusätzlich im Gehäuse zu reservieren, um dem entgegenzuwirken. Offenbar ist dieser Extra-Platz im Galaxy Note 7 nicht vorhanden. Laut Instrumental könnte Samsung dieses Risiko ganz bewusst eingegangen sein, um ein fortschrittliches und konkurrenzfähiges Produkt auf den Markt zu bringen. Es bleibt nur zu hoffen, dass Samsung diese Fehler beim Galaxy S8 nicht wiederholt – sofern die im Bericht genannten Ursachen der Wahrheit entsprechen.