Die Rückrufaktion für das Galaxy Note 7 könnte Samsung teuer zu stehen kommen: Analysten schätzen die Kosten für den Geräte-Austausch auf bis zu einer Milliarde Dollar, meldet SamMobile. 2,5 Millionen Geräte sollen bereits ausgeliefert worden sein.
Dabei sind laut Samsung selbst bislang 35 Fälle bekannt, bei denen sich der Akku des Galaxy Note 7 während eines einfachen Ladevorgangs selbst zerstört hat. In einer Stellungnahme ließ der Hersteller aber bereits verlauten, dass das Wohl der Kunden am wichtigsten ist. Käufer erhalten entweder ein Austausch-Gerät oder eine Rückerstattung des Preises. Ursprünglich sollte das flotte Stylus-Phablet am 2. September in Deutschland erscheinen, was sich nun allerdings bis Anfang Oktober hinauszögern könnte.
Imageschaden nicht miteinberechnet
Während Analysten von Credit Suisse Group AG, Daishin Securities Co. sowie Pelham Smithers Associates die Kosten der Rückrufaktion auf eine Milliarde Dollar schätzen, bleibt Samsungs Leiter der Smartphone-Sparte vage und bezeichnet die Kosten als "eine herzzerreißende Summe". Sollte der Austausch wirklich eine Milliarde Dollar verschlingen, dann entspräche dies laut Bloomberg etwa fünf Prozent des voraussichtlichen Jahresgewinns für 2016.
Der Schaden am Image des Unternehmens lässt sich bislang hingegen nicht beziffern. Es ist zu erwarten, dass so mancher Käufer nach der Rückrufaktion Samsung zunächst den Rücken kehren wird – zumal das Galaxy Note 7 in manchen Fällen offenbar noch unter weiteren Problemen mit spontanen Abstürzen und Bootloops leidet. Diese Probleme könnten sich im Gegensatz zu den Schwierigkeiten mit den verbauten Akkus aber mit Software-Updates beheben lassen.