Womöglich war das Galaxy Note 7 wirklich mit einem defekten Akku ausgeliefert worden. So soll Samsung vor dem US-Release lediglich interne Tests mit dem Energiespeicher durchgeführt haben. Andere Hersteller ziehen für gewöhnlich noch die Expertise der unabhängigen CTIA zu rate.
Das berichtet Phone Arena unter Berufung auf das Wall Street Journal. Ein Unternehmenssprecher von Samsung habe die Angaben inzwischen bestätigt und angegeben, dass interne Tests keine Probleme zutage gebracht hätten. Eine Untersuchung der US-Verbraucherschützer von CPSC kam allerdings schon zu dem Schluss, dass der Platz im Galaxy Note 7 für den Akku zu eng gewesen sein könnte.
"Das war das erste Mal, dass wir ein Problem hatten"
Zwar würden auch andere Unternehmen wie etwa Motorola interne Akku-Tests durchführen, dabei aber trotzdem die CTIA-Zertifizierung einholen, sobald der US-Release ansteht. Ob die "Akku-Krise" dadurch hätte verhindert werden können, bleibt vorerst offen. Samsungs Smartphone-Chef Koh Dong-Jin kündigte indes eine vollständige Aufklärung an, koste es, was es wolle. Künftig wolle man der Qualitätssicherung noch mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen.
Die CTIA selbst wiederum kann sich Samsungs Entscheidung offenbar auch nicht erklären: "Wir haben über 1500 Akkus zertifiziert. Das war das erste Mal, dass wir ein Problem hatten", so der Technische Leiter Tom Sawanobori. Inzwischen hat Samsung sämtliche Galaxy Note 7-Smartphones zurückgerufen, sowohl die ersten Modelle als auch die ebenfalls betroffenen Austauschgeräte. Nur einige hartgesottene Note 7-Fans wollen sich partout nicht von dem Phablet trennen.