Der iPhone 6-Zulieferer Catcher erfüllt Apples Anforderungen an die Qualitätsstandards nicht. Da Teile der Produktion aus Cupertino als defekt zurückgewiesen wurden, müssen jetzt andere Hersteller von Smartphone-Hüllen einspringen, um den Start im Herbst sicherzustellen, berichtet DigiTimes unter Berufung auf die Economic Daily News aus China.
Offenbar gibt es beim Gehäuseproduzenten Probleme mit den Verbindungsstellen zwischen Plastik und Metall an der Schale des iPhone 6. Bis der Produktionsprozess nachgebessert werden kann, was laut Marktanalysten bis zu drei Monate in Anspruch nehmen wird, muss Apple seine Smartphone-Gehäuse anderweitig beschaffen. Die bereits für Apple arbeitenden Zulieferer Foxconn und Jabil sollen jetzt die Produktion abfangen, bis Catcher dazu in der Lage ist, Ware in der richtigen Qualität zu liefern.
Catcher ist nur Teil der Gleichung
Bereits im April waren Infos zu Bestellmengen für iPhone 6-Hüllen von Catcher an die Öffentlichkeit gesickert. Bis Jahresende sollte der Hersteller für Apple 10,5 Millionen iPhone-Gehäuse produzieren – etwa 15 Prozent der Gesamtproduktion. Kann Catcher die Probleme innerhalb von drei Monaten beheben, würde dies noch immer einen Verlust von 7,5 Prozent Produktionskapazität für Apple bedeuten. Diese müssen anderswo wohl auch erst geschaffen werden. Glücklicherweise hat zumindest Foxconn ohnehin schon geplant, seine Belegschaft um mehr als 100 000 Mitarbeiter zu vergrößern. Es ist also zu erwarten, dass Apple diese Klippen umschiffen und sein neues Flaggschiff pünktlich ausliefern kann – vermutlich im Herbst.