Schon seit Monaten vermuten Branchen-Insider, dass alle zukünftigen iPhones Face ID zur Authentifizierung nutzen werden. Nun erhalten die Gerüchte neue Nahrung: Ein Zulieferer, der Apple mit Laserdioden für das iPhone X versorgt, hat offenbar seine Produktionskapazitäten erhöht.
Apple-Zulieferer Finisair hat bei der Verkündung der aktuellen Quartalszahlen die Akquisition einer neuen, riesigen Produktionsanlage bekannt gegeben. Das berichtet die Wagniskapitalgesellschaft Loup Ventures. Finisair sei Apples zweitgrößter Lieferant für Oberflächenemitter (VCSEL). Diese Laserdioden sollen unter anderem in dem Mini-Projektor in der "Notch" des iPhone X zum Einsatz kommen, der im Zusammenspiel mit der Infrarot-Kamera Face ID erst möglich macht.
Verfügbarkeit des iPhone X soll sich verbessern
Die 700.000 Quadratmeter große neue Anlage soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 den Betrieb aufnehmen und es Finisair erlauben, die VCSEL-Produktion deutlich zu erhöhen. Ausschlaggebend für die Aufstockung der Kapazitäten seien nach Einschätzung von Loup Ventures Aufträge von Apple gewesen. Die Investmentgesellschaft schließt daraus, dass Apple die Laserdioden in allen neuen iPhones einsetzen wird – höchstwahrscheinlich für eine Gesichtserkennung beziehungsweise Face ID.
Die für die TrueDepth-Kamera benötigten Dioden seien auch der Grund dafür, dass Apple die Nachfrage nach dem iPhone X derzeit nicht vollständig bedienen kann. Denn sowohl Finisair als auch Lumentum, Apples VCSEL-Zulieferer Nummer eins, können die Komponente aktuell nicht in ausreichender Menge bereitstellen. Durch den Kapazitätsausbau von Finisair soll sich die Verfügbarkeit des iPhone X verbessern. Und: Da Apple sich einen Großteil aller produzierten VSCEL-Laser gesichert habe, besitze der iPhone-Hersteller einen immensen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.