Das Microsoft-Event liefert: Wie erwartet hat das Unternehmen das Lumia 950 und das Lumia 950 XL vorgestellt. Neben den beiden neuen Vorzeige-Smartphones mit Windows 10 Mobile kamen auch Tablet-Fans nicht zu kurz: Das Surface Pro 4 wurde ebenfalls gezeigt. Die Überraschung des Abends war allerdings ein Neuzugang: das Surface Book.
Lumia 950
Das Lumia 950 besitzt ein 5,2 Zoll großes WQHD-OLED-Display mit einer Auflösung von 2560 x 1440 und ist mit dem Sechskern-Prozessor Snapdragon 808 ausgestattet. Der Arbeitsspeicher beläuft sich auf 3 GB RAM, der interne Speicher auf 32 GB; per SD-Karte theoretisch um bis zu 2 TB erweiterbar. Der Akku fasst 3000 mAh und lässt sich herausnehmen. Per Qi-Unterstützung erfolgt der Ladevorgang kabellos und schnell. Fotos schießt das Lumia 950 mit einem 20-MP-Sensor und dreifachem LED-Blitz; die Frontkamera löst mit 5 MP auf. Ein Iris-Scanner für Windows Hello sowie ein USB-Typ-C-Anschluss sind ebenfalls integriert. Der Release soll im November ab 549 Dollar erfolgen.
Lumia 950 XL
Das Schwesterphablet ist mit einem 5,7 Zoll großen WQHD-OLED-Display ausgestattet und zeigt die gleiche Auflösung an. Als Antrieb kommt allerdings ein Snapdragon 810 mit acht Kernen zum Einsatz, dem ebenfalls 3 GB RAM zur Seite stehen. Unterschiede beim internen Speicher und der Kamera sind nicht vorhanden: 32 GB, per SD-Karte erweiterbar; 20-MP-Haupt-, 5-MP-Frontkamera und Triple-LED-Blitz. Der austauschbare Akku fällt mit einer Kapazität von 3300 mAh hingegen größer aus als beim kompakteren Schwestermodell. Auch hier lässt sich der Energiespeicher per Qi kabellos und schnell laden. Die Preise für das Lumia 950 XL beginnen bei 649 Dollar; der Marktstart soll im November erfolgen.
Lumia 950 mit Display Dock als PC
Eines der Hauptfeatures ist Continuum. Auf dem Event hat Microsoft demonstriert, wie aus einem Lumia 950 per angeschlossener Maus, Monitor und einer Tastatur ein Quasi-PC wird. Voraussetzung dafür ist allerdings das Display Dock: Der Adapter erweitert ein Lumia 950 oder 950 XL um drei USB-Anschlüsse sowie HDMI und einen DisplayPort. Eine Netzteil für längere Sitzungen lässt sich ebenfalls damit verbinden. Ein paar Unterschiede zum echten Desktop-Betriebssystem bestehen dennoch: Es lassen sich etwa nur universale Apps ausführen und das Design ist anders. Per Schnellladefunktion soll der Akku des Lumia 950 und Lumia 950 XL binnen einer halben Stunde zu 50 Prozent geladen sein.
Surface Pro 4
Im Gegensatz zu den beiden Premium-Smartphones gab es zum Surface Pro 4 weniger Leaks im Vorfeld. Microsoft konnte sich bei der Vorstellung des Top-Tablets einen Direktvergleich mit Apple nicht verkneifen: 50 Prozent schneller als ein MacBook Air soll es sein, einem Intel Skylake-Prozessor sei Dank. Im Vergleich zum Surface Pro 3 bringe es hingegen 30 Prozent mehr Performance. Trotz besserer Performance ist das neue Modell mit 8,4 mm dünner als der Vorgänger, der es auf 9,1 mm Dicke bringt. Microsoft hob dabei besonders die Darstellungsqualität des 12,3-Zoll-Screens hervor.
Neben einem verbesserten TypeCover, mit dem sich das Hybrid-Tablet zum Laptop umfunktionieren lässt, kommt auch der Surface Pen mit einer Reihe von Neuerungen daher. Insgesamt soll sich damit wie mit einem echten Stift arbeiten lassen. Das Gadget erkennt dabei 1024 unterschiedliche Druckstärken; die Spitze ist austauschbar, um das Gefühl unterschiedlicher Schreibwerkzeuge zu verstärken, vom Kuli bis zum Filzstift. Der Surface Pen kommt vor allem mit einem digitalen Radiergummi am anderen Ende daher, was ebenfalls mit einem Seitenhieb gegen Apple präsentiert wurde, frei nach dem Motto: "Es soll ja noch Firmen geben, die einen Stylus ohne Radiergummi ausliefern". Der Arbeitsspeicher ist bis zu 16 GB RAM groß, beim internen Speicher liegt die Maximalgröße bei 1 TB. Der Verkaufsstart soll im November ab 899 Dollar erfolgen – wann genau und wie die unterschiedlichen Modelle bepreist sind, gibt Microsoft erst später bekannt.
Surface Book
Die Überraschung des Abends war allerdings das Surface Book. Was zunächst aussah wie ein schön designtes Notebook ist tatsächlich ein Hybride aus Notebook und Tablet. Intel Core i5 und i7 sollen für sehr gute Performance sorgen. Die Akkulaufzeit liegt bei 12 Stunden, verspricht Microsoft. Das Display mit 13,5 Zoll kommt mit einer Auflösung von 3000 x 2000 Pixeln auf 267 ppi. In der stärksten Variante sollen auch Gamer auf ihre Kosten kommen dank einer GeForce GPU mit GDDR5. Im Magnesium-Body sind zudem noch zwei USB-3.0-Anschlüsse sowie ein Kartenleser verbaut. In der einfachen Variante kostet das Surface Book 1499 Dollar, vorbestellbar ab morgen. Dafür gibt es eine 128 GB große SSD, den Core i5 und 8 GB RAM. Für 256 GB SSD-Speicher, stärkere NVIDIA-Grafik, den Core i5 und 8 GB RAM zahlt Ihr schon 1899 Dollar.