Der Netflix-Hit "13 Reasons Why" (bei uns "Töte Mädchen Lügen nicht") dreht sich um die Frage, weshalb Hannah Baker sich das Leben genommen hat. Nach einiger Kritik über mögliche negative Auswirkungen auf minderjährige Zuschauer hat Netflix ein Video und eine Webseite veröffentlicht, die der Aufklärung dienen sollen.
In dem eine Minuten langen Clip, den ihr über diesem Artikel seht, äußern sich die "13 Reasons Why"-Darsteller von den Charakteren Hannah Baker (Katherine Langford), Clay Jensen (Dylan Minnette), Bryce Walker (Justin Prentice) und Jessica Davis (Alisha Boe) zu Suizid und anderen heiklen Themen wie sexuellen Übergriffen oder Alkohol- und Drogenmissbrauch. "13 Reasons Why" befasse sich mit all diesen Problemen und soll Diskussionen darüber anregen. Allerdings warnt Alisha Boe: "Aber wenn ihr selbst mit diesen Problemen zu kämpfen habt, könnte diese Serie nicht das Richtige für euch sein."
Netflix gab "13 Reasons Why"-Studie in Auftrag
Gemeint dürften damit insbesondere Suizidgefährdete sein. Denn die Serie musste viel Kritik dafür einstecken, dass sie Suizid glorifiziere. Außerdem soll "13 Reasons Why" zu einem Anstieg von Online-Suchen geführt haben, die im Zusammenhang mit Suizid stehen. Das hat Netflix dazu veranlasst, eine weltweite Studie durchführen zu lassen, die untersucht, wie sich die Serie auf Teenager und deren Eltern auswirkt.
Eine Erkenntnis der Studie sei laut Netflix gewesen, dass "13 Reasons Why" Teenager dazu ermuntere, mehr über Probleme zu sprechen und sich bei anderen für ihr schlechtes Benehmen zu entschuldigen. Gleichzeitig wünschten sich die meisten Eltern aber mehr Infomaterial zu dem Thema. Deshalb habe sich Netflix vor der Ausstrahlung der zweiten Staffel von "13 Reasons Why" zu mehreren Maßnahmen entschlossen.
Zu Beginn jeder Staffel soll das anfangs erwähnte Video laufen. Außerdem informiert Netflix fortan auf der neuen Webseite 13ReasonsWhy.Info über das Thema Suizid. Im Rahmen der zweiten Staffel von "13 Reasons Why" soll es außerdem eine Show geben, die sich ebenfalls mit dem Thema auseinandersetzt. Darin sollen unter anderem Schauspieler und Fachleute zu Wort kommen. 2017 stand "Tote Mädchen lügen nicht" bei Binge-Watch-Neulingen hierzulande so hoch im Kurs, wie keine andere.