Im Jahr 2017 hat es etwas gedauert, ehe nach dem Galaxy S8 weitere Android-Geräte mit dem Top-Chipsatz Snapdragon 835 von Qualcomm auf den Markt gekommen sind. Grund dafür war angeblich ein Exklusivrecht, das Samsung für die Komponente zunächst gehabt haben soll. Im kommenden Jahr könnte das nicht der Fall sein – und für 2019 sieht es noch unwahrscheinlicher aus.
Zwar fertigt Samsung für Qualcomm wohl den Snapdragon 845, doch bisher ist nichts darüber bekannt, dass sich das Unternehmen ein Exklusivrecht an dem Chip für das Galaxy S9 gesichert hat, berichtet SamMobile. Dennoch ist es möglich, dass dies der Fall ist. 2019 soll allerdings der Zulieferer TSMC, der beispielsweise für Apple die iPhone-Chipsätze fertigt, den Top-SoC (System on Chip) von Qualcomm produzieren. Vermutlich wird die Komponente den Namen "Snapdragon 855" erhalten. Zudem soll der Zulieferer auch einen Modem-Chip für Qualcomm fertigen.
Wechsel zum 7-nm-Verfahren
Auch wenn TSMC nicht alle Einheiten des Snapdragon 855 herstellen sollte, dürfte dies ein mögliches Exklusivrecht von Samsung für das Galaxy S10 sehr unwahrscheinlich machen. Demnach könnten schon im Frühjahr 2019 mehr Android-Geräte mit dem Top-Chip ausgestattet werden, als es dieses Jahr der Fall war. 2017 wurde das LG G6 im im ersten Quartal etwa mit dem älteren Snapdragon 821 aus dem Jahr 2016 vorgestellt. Vermutlich hat sich LG dazu entschieden, weil der neuere Chipsatz eben noch exklusiv für Samsung reserviert war.
Angeblich wird der Snapdragon 855 im 7-nm-Verfahren von TSMC hergestellt. Somit ist es wahrscheinlich, dass er nicht nur schneller, sondern auch effizienter als die Vorgängermodelle arbeiten wird. Die Vorstellung dürfte gegen Ende des Jahres 2018 erfolgen. Dann wissen wir vermutlich, ob TSMC und Samsung den SoC beide herstellen werden – oder ob nur eines der Unternehmen den Auftrag bekommt.