Sammelklage gegen Apple: iOS 9 soll alte iPhones absichtlich verlangsamen

Relikt aus einer nun überkommenen Ära: iPhone 4s
Relikt aus einer nun überkommenen Ära: iPhone 4s (© 2014 CURVED )
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Mit dem iPhone 6s und dem iPhone 6s Plus hat Apple im Herbst dieses Jahres auch iOS 9 veröffentlicht. Das neue Mobile-Betriebssystem hat zum Start aber nicht nur für Freude gesorgt, weil es selbst auf neuen Geräten Performance-Probleme verursacht haben soll. Laut 9to5Mac haben sich nun über 100 Kläger eine Sammelklage gegen Apple eingereicht. Sie behaupten, dass Apple ältere iPhone-Generationen mit dem Update absichtlich ausgebremst hat.

Der Vorwurf lautet: Apple habe täuschende Geschäftspraktiken angewendet und mit falschen Informationen geworben, indem ältere iPhones wie das iPhone 4s als iOS 9-kompatibel bezeichnet wurden. In Wirklichkeit sei es den Klägern zufolge aber so, dass iOS 9 die Performance des iPhone 4s erheblich beeinträchtige und es sogar nahezu unbrauchbar machte.

Kläger fordern 5 Millionen Dollar Schadensersatz

Der Sammelklage zufolge sei Apple auch nicht im Recht, Nutzern ein Downgrade auf eine ältere Version des Betriebssystems zu verbieten. Besonders heikel ist der Vorwurf an Apple aber, weil in der Klage behauptet wird, dass das Unternehmen aus Cupertino unter anderem aus internen Tests schon vor dem Release wusste, wie sich das iOS 9-Update auf das iPhone 4s auswirken würde. Apple wird daher vorgeworfen, die Lebensdauer des iPhone 4s mit dem Update absichtlich reduziert zu haben. Aufgrund des iOS-Ökosystems sei es der Argumentation der Kläger zufolge schließlich deutlich wahrscheinlicher, dass Besitzer auf ein neues iOS-Gerät upgraden, anstatt zu einer konkurrierenden Plattform wie Android zu wechseln.

Angeblich, um ältere Geräte wie das iPhone 4s absichtlich zu verlangsamen, veröffentlichte Apple das neue Betriebssystem dennoch für diese Smartphones. In dem Wissen, dass das Gegenteil zutreffe, soll Apple sogar damit geworben haben, dass die Performance und die Akkulaufzeit mit iOS 9 noch zunehme. Die Kläger sind der Meinung, dass Besitzer eines iPhone 4s zumindest vor den negativen Folgen hätten gewarnt werden sollen. Sie fordern 5 Millionen Dollar Schadensersatz.

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