Für Samsung Electronics laufen die Geschäfte gerade gut, auch wenn der Hersteller zuletzt mehrfach mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam machte. Trotz Korruptionsskandal und entflammbarer Akkus im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen jetzt für den Zeitraum April bis Juni 2017 einen Gewinn von 12,65 Milliarden Dollar vorweisen.
Mit dieser Summe liegt der südkoreanische Hersteller sogar vor Apple, auch wenn dieser Vergleich womöglich etwas hinkt. Während Apple den größten Teil seiner Gewinne nämlich aus dem iPhone und dem zugehörigen Ökosystem bezieht, sorgten Smartphones bei Samsung im vergangenen Quartal nur für etwa 29 Prozent der Gewinne, wie das Wall Street Journal berichtet.
Apple ist Samsungs bester Kunde
Der Vergleich der Gewinne von Samsung und Apple für dieses eine Quartal hinkt aber auch, weil der Zeitraum zwischen April und Juni für das Unternehmen aus Cupertino für gewöhnlich eher eine Ruhephase ist. Die wichtigste Produktvorstellung des Jahres ist weiterhin das iPhone, das traditionell im September vorgestellt wird, womit auch dieses Jahr zu rechnen ist. Samsung hat sein neues Flaggschiff, das Galaxy S8, hingegen Ende April, also mitten im betrachteten Zeitraum, auf den Markt gebracht.
Den meisten Gewinn erwirtschaftet Samsung allerdings mit seiner Produktion von Einzelteilen für andere Hersteller. Apple selbst hat von Samsung beispielsweise große Mengen Speicherchips und Bildschirme gekauft und der Hersteller aus Südkorea soll Gerüchten zufolge alle OLED-Displays liefern, die Apple für das iPhone 8 benötigt. Insgesamt sollen etwa 70 Prozent der Gewinne von Samsung aus dem Geschäft mit Komponenten kommen.