In Kürze geht YouTube mit einem zahlungspflichtigen Musikdienst an den Start und wird diesen aggressiv bewerben. Eine bestimmte Zielgruppe soll besonders getriezt und zu einem Abo bewegt werden, kündigt YouTubes Musik-Chef Lyor Cohen auf dem Musikfestival South by Southwest an.
"Du wirst nicht glücklich sein, wenn du 'Stairway to Heaven' gehört hast und danach Werbung kommt", sagte der erfahrene Musikproduzent auf dem Festival South by Southwest zu Bloomberg. Das Videoportal will allerdings nicht unbedingt mehr Werbung schalten als zuvor und von den Einblendungen sollen auch nicht alle Nutzer betroffen sein.
Kampf gegen die Gratis-Dauerschleife
Vielmehr nimmt das Google-Unternehmen Nutzer ins Visier, die Musik auf YouTube kostenlos über einen längeren Zeitraum hören. Das Problem aus YouTube-Sicht: Viele lassen ihre Playlists im Hintergrund laufen, schauen sich die Videos gar nicht an und sehen die neben den Clips eingeblendete Werbung nicht.
YouTube habe noch viele Nutzer im Blick, die man verführen könne, Abonnenten zu werden, so Cohen, der eine große Kampagne ankündigt, um Apple und Spotify Marktanteile abzuluchsen. Letztere dürften für YouTube ohnehin als Vorbild dienen: Die Schweden waren von Musikproduzenten in der Vergangenheit oft kritisiert worden, weil sie zu viele Songs kostenlos anboten. Indem Spotify kostenlose Inhalte limitierte, gelang es, die Hälfte der Nutzer in kostenpflichtige Abonnenten umzuwandeln, berichtet Bloomberg. Wann der geplante Musikdienst von YouTube kommt, ist noch unklar.