Wie hoch werden die Download-Geschwindigkeiten beim iPhone 8 ausfallen? Schon seit längerer Zeit schwelt ein Streit zwischen Apple und Qualcomm, der nun zu eskalieren droht. Sollte Apple dazu gezwungen sein, in seinem kommenden Premium-Gerät ausschließlich LTE-Komponenten von Intel zu verwenden, droht ein neues "Chip-Gate".
In den USA wollen die großen Mobilfunkanbieter wie Verizon dieses Jahr ihre Netzwerke upgraden, wodurch Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit pro Sekunden möglich werden könnten, berichtet Bloomberg. Qualcomm stellt LTE-Modems her, die diese hohen Geschwindigkeiten unterstützen. Doch das Unternehmen aus San Diego befindet sich in einer rechtlichen Auseinandersetzung mit Apple, in der es um Monopol-Vorwürfe geht; sollte der Streit weiter eskalieren, könnte dies bedeuten, dass Apple für das iPhone 8 auf andere Zulieferer angewiesen ist.
1 GBit kaum zu schaffen
Auch Intel soll an einem Modem arbeiten, das Downloads mit bis zu 1 GBit pro Sekunde unterstützt. Allerdings sei die Entwicklung noch nicht so weit fortgeschritten, dass der entsprechende Chip im iPhone 8 verbaut werden könnte. Mit Bekanntwerden dieser Umstände fiel Apples Aktie stark innerhalb von nur einem Tag.
Ende 2016 gab es bereits ein "Skandälchen", als bekannt wurde, dass im iPhone 7 sowohl LTE-Chips von Qualcomm als auch von Intel verbaut sind – denn die Chips von Qualcomm scheinen bereits jetzt leistungsfähiger zu sein als die von der Konkurrenz. Allerdings seien die Unterschiede ähnlich klein wie zwischen den Snapdragon- und Exynos-CPUs in Galaxy-Smartphones, also im Alltag kaum zu bemerken. Auch die 1-GB-Download-Geschwindigkeit dürfte in den USA nur in wenigen Gegenden überhaupt zur Verfügung stehen; von hiesigen Netz-Bedingungen ganz zu schweigen. Es wird sich also zeigen, ob und wie sich der neue "Chip-Gate" überhaupt auf die Verkäufe des iPhone 8 auswirkt.