Hat man sich einmal für eine Sportuhr entschieden und ist damit gut gelaufen, geradelt und vieles mehr, dann bleiben viele Nutzer diesem Anbieter auch treu. Neben der technischen Ausstattung wird auch die Software immer komplexer und wir sind nunmal Gewohnheitstiere. Das gilt insbesondere für namhafte Hersteller wie Garmin, Polar, TomTom und Fitbit, die sich auf Navigationsgeräte beziehungsweise Fitnessuhren spezialisiert haben. Wenn auch ihr auf dem neuesten Wearable-Stand bleiben wollt, aber nicht mehr überblickt, welches Gerät zu euren Bedürfnissen passt, dann lest unsere Serie: Wir nehmen die Produktpalette von Garmin, Polar, TomTom und Fitbit für euch unter die Lupe.
Schicker, smarter, ausdauernder, multifunktionaler, alltagstauglicher: Sportuhren werden nicht nur immer besser und erschwinglicher, sondern auch das Produktportfolio der einzelnen Anbieter wächst gewaltig: Hier ist für jeden Nutzer das passende Produkt dabei. So müssen sich Käufer aber erstmal intensiv Gedanken machen, was sie eigentlich wollen. Damit ihr am Ende nicht unnötig viel Geld und Akkuleistung in für euch überflüssige Features steckt, und umgekehrt später keine Funktion vermisst, schauen wir uns heute die Produktpalette von Garmin genauer an und verraten euch, welches Gerät am besten zu euch passt.
Garmins Einsteiger und Allrounder aus der Mittelklasse
Garmins breit aufgestellter Shop in der Sparte Sport und Fitness kann Nutzer erstmal überfordern. Hier müsst ihr euch zunächst für eine Sportart festlegen: Laufen, Radfahren, Schwimmen, Multisport, Golfen oder soll es ein Fitnesstracker für den Alltag sein? Einsteiger, die zum günstigen Preis einen Activity Tracker für den Alltag suchen, der aber Basic-Sportarten automatisch erkennt und trackt, sollten sich den vivosport mit Move IQ- Funktion und GPS ansehen. Kostenpunkt: rund 170 Euro. Über Move IQ erkennt der Tracker automatisch Bewegungsarten wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen und speichert die Distanz, die Zeit und die Geschwindigkeit von Aktivitäten.
Beliebt sind außerdem vor allem Mittelklasse-Modelle für Läufer und Fahrradfahrer: Die vivoactive 3 ist Garmins Allrounder aus dem mittleren Preissegment und kostet aktuell rund 250 Euro. Mit über 15 vorinstallierten Sport-Apps, wie Laufen und Fahrradfahren, aber auch Yoga, SUP, Schwimmen sowie Funktionen für das Kraft- und Wiederholungstraining, lassen sich nützliche Aktivitätsdaten aufzeichnen. Man kann sogar eigene Workouts erstellen und hochladen.
Darüber hinaus unterstützen Fitness-Tracker-Funktionen wie Schritte, Stockwerke, Schlafanalyse, Kalorienverbrauch und vieles mehr einen aktiven und bewussten Lebensstil. Im Alltag punktet die Smartwatch mit der integrierten Bezahlfunktion über einen NFC Chip. Einen ausführlichen Test zur vivoactive 3 lest ihr hier. Wer den Sportspaß noch mit Musik genießen möchte, sollte sich die brandneue vivoacitive 3 Music ansehen: die bringt noch einen internen Speicher für bis zu 500 Songs mit und macht das Smartphone beim Sport dann vollends überflüssig. Der Preis zum Marktstart beträgt knapp 330 Euro.
Wer darüber hinaus konkrete Trainings- beziehungsweise Körperziele verfolgt, kann sich unseren Testbericht zur Körperanalysewaage Garmin Index durchlesen: Die Wage lässt sich selbstverständlich ebenfalls mit der Garmin Connect App koppeln, so habt ihr auch eure körperlichen Fortschritte immer im Blick. Zur regelmäßigen Erinnerung an eine rückenfreundliche Sitzposition im Büro könnte Garmins Sitzsensor die passende Ergänzung sein.
Triathlon-Uhren, die automatisch zwischen den Sportarten umschalten
Eine Sportuhr, die die Bedürfnisse speziell von Triathleten erfüllt, indem sie automatisch von einer Sportart auf die nächste umschaltet und auch unter Wasser die Herzfrequenz misst, ist Garmins Forerunner 935 (für 500 Euro UVP) oder die Forerunner 735XT, die derzeit schon für unter 300 Euro im Angebot zu haben ist. Zwischen den Disziplinen lässt sich im Wettkampfmodus mit nur einem Knopfdruck wechseln, Wechselzonen erkennt die Uhr automatisch und rechnet sie anschließend heraus. Externen Geräte, wie Brustgurte oder Trittsensoren, werden beim Wechsel automatisch gefunden und verbunden. Die Herzfrequenzmessung am Handgelenk ist im Schwimmmodus allerdings deaktiviert, da der optische Sensor beim Schwimmen nicht zuverlässig funktionieren kann. Dafür bietet Garmin extra Brustgurte für Triathleten an. Der Brustgurt überträgt die Herzfrequenzdaten automatisch, sobald man an Land ist, auf die Uhr.
Richtig passionierte Radler, die keinen Tracker am Handgelenk brauchen, sondern nur ein Modell für das Fahrrad suchen und dafür keine Kosten scheuen, finden vielleicht Gefallen am GPS-Fahrradcomputer Edge 520 ab 300 Euro oder dem Leistungsmesser für die Pedale Vector 3 (UVP 999 Euro).
Fitnessuhren speziell für Frauen
Und wie sieht es aus bei Fitnessuhren für Frauen, die nicht so groß und schwer am Handgelenk wirken, sondern mit hübschen Armbänder selbst zum schicken Business-Outfit passen? Hier ist besonders Garmins vivomove HR für unter 200 Euro mit ihrem klassischen Analoguhrendesign gefragt. In Roségold mit weißem Sportarmband oder mit Leder und goldenem Zifferblatt sieht man dem Smartwatch-Hybrid auf dem ersten Blick nicht an, was in ihm steckt. Aber auch im High-Performance-Bereich gibt es mittlerweile zartere Modelle, die bei Frauen gut ankommen, wie z.B. die fenix 5S (550 Euro UVP).
Vielleicht fragt ihr euch auch, welches Wearable sich für Sporteinsteiger oder ältere Menschen eignet, die bei Aktivitäten und im Alltag vor allem ihren Puls im Auge behalten wollen. Praktisch wäre hier eine Uhr, die den Nutzer warnt, sobald man im Maximalpulsbereich trainiert. Die gute Nachricht: Das funktioniert mit allen Garmin Wearables mit integrierter Herzfrequenz-Messung oder Kompatibilität mit einem Brustgurt. Über die Garmin Connect App lassen sich Herzfrequenzwerte in fünf Stufen hinterlegen und bei Erreichen dieser erfolgt ein Alarm – wahlweise per Vibration oder Ton. So kann man sich beim Sport voll und ganz auf die Übungen konzentrieren und muss nicht dauernd auf die Uhr schauen. Außerdem kann das Feature auch als Anreiz genutzt werden, zwischendurch vielleicht auch mal etwas mehr Gas zu geben, etwa beim Intervalltraining.
Golf-Tracking: Was soll das sein?
Wer sich schonmal auf der Webseite von Garmin umgesehen hat, dem ist vielleicht auch schon aufgefallen, dass es spezielle Garmin-Uhren extra für Golfer gibt. Falls ihr euch fragt, was man auf einem Golfplatz eigentlich tracken kann, haben wir auch hier eine Antwort: So einiges! Auf dem Golfplatz kommt es vor allem auf Orientierung und Distanzen, sprich auf die GPS-Funktionen an. Die Golfuhren haben Karten von über 41.000 Plätzen in Europa vorinstalliert und zeigen dem Spieler Abstände zu Hindernissen oder Bunker sowie zum Loch und zum Anfang und Ende vom Grün an. Tracken lassen sich außerdem die Anzahl der Runden, Abschläge, Scores und die Schlagweite.
Was sind die Garmin-Features der Zukunft?
Neben den Produkten, die man auf der Webseite von Garmin oder im Shop findet, hat uns außerdem interessiert, was der Experte für Navigationssysteme und Sportuhren in Zukunft so plant. Wir wollten von Garmin wissen, was Sportuhren vielleicht in fünf bis zehn Jahren können: "Einen großen Schritt in Richtung Smartwatch der Zukunft haben wir dieses Jahr mit der Bezahlfunktion Garmin Pay und der integrierten Musikfunktion getan. Das sind Technologien, die sich natürlich in den nächsten Jahren nochmal stark weiterentwickeln werden. Ansonsten ist alles denkbar, was über Sensoren gemessen werden kann und Daten liefert, die für jedermann spannend sind, wie beispielsweise der UV Index (Sonneneintrahlung), Hydration Index (wann man mal wieder was trinken sollte) oder auch der Blutdruck", sagte uns Peter Weirether, Head of Category Management DACH. Das sind doch gesunde Aussichten, oder? In diesem Sinne: Hoffentlich konnten wir Garmin-Nutzer einen klein bisschen mehr Überblick über die neusten Produkte geben.
In der nächsten Folge schauen wir uns die Produkte von Polar, TomTom und Fitbit nochmal genauer an. Falls ihr noch gar nicht so genau wisst, mit welchem Anbieter ihr am besten beraten seid, könnte das ideale Workout für Läufer.