Das Ende 2011 erschienene Nokia Lumia 710 ist die günstigere Alternative zum ersten Windows-Phone-Gerät des finnischen Herstellers, dem Lumia 800. Die Performance ist gut, dennoch macht sich das Drehen an der Preisschraube an manchen Stellen bemerkbar. Schon auf den ersten Blick ist das Ergebnis der Kostenoptimierung beim Nokia Lumia 710 zu erkennen: Das Smartphone besteht aus Plastik und sieht auch so aus. An der Verarbeitung gibt es aber insgesamt wenig zu meckern und auch die inneren Werte des Geräts können, gemessen am Preis und den damaligen Verhältnissen, durchaus überzeugen.

Das Nokia Lumia 710 ist kein Dauerläufer

Das  Display löst bei einer Bilddiagonale von 3,7 Zoll mit 800 x 480 Pixeln auf. Das war zum Release ein guter Durchschnittswert. Dafür punktet der TFT-Touchscreen des Lokia Lumia 710 mit einem sehr hohen Helligkeitswert von 493 cd/m2, was die Anzeige auch beim Einsatz im Freien an sonnigen Tagen gut erkennbar macht. In puncto Laufzeit überzeugt das Lumia 710 dagegen nicht. In der Praxis erreicht das Gerät mitunter nur vier Stunden Sprechzeit, die von den meisten Konkurrenten locker überboten werden. Die Kamera auf der Geräterückseite fotografiert mit 5 Megapixeln, eine Frontkamera gibt es nicht.

Schneller Prozessor, wenig Speicherplatz

Im Innern hat Nokia dem Lumia 710 die gleiche Ausstattung wie dem Lumia 800 gegönnt. Der mit 1,4 GHz getaktete Single-Core-Prozessor lässt das vorinstallierte Betriebssystem Windows Phone 7.5 stabil arbeiten. Nokias kostenlose Navigationssoftware ist auch in diesem Smartphone mit an Bord. Wer vom großen Angebot zusätzlicher Karten Gebrauch machen will, könnte aber schnell die Grenzen des Gerätes erreichen. Denn an Speicher stehen nur gut 5 GB der eingebauten 8 GB zur Verfügung, die zudem nicht per MicroSD-Karte erweitert werden können. Allerdings gehören 25 GB in Microsofts Cloud-Dienst SkyDrive beim Lumia 710 zum Lieferumfang.