Android N ist in Arbeit. Wir fassen zusammen, was Ihr zum nächsten mobilen Betriebssystem von Google wissen müsst.
Am 18. Mai findet die diesjährige Google I/O statt. Für Android-Fans bedeutet das: Es gibt neue Software zu sehen. Denn in den vergangenen zwei Jahren hat sich Google Apple zum Vorbild genommen, um im Frühjahr Neuheiten rund um das mobile Betriebsystem zu zeigen, die dann im Herbst auf den Nexus-Geräten landen. Für das Unternehmen gibt es keinen Grund, diesen Rhythmus zu ändern. Das würde bedeuten: Android N wird am 18. Mai vorgestellt. Direkt nach der Auftakt-Keynote sollte die Preview-Versionen für ausgewählte Nexus-Geräte zum Download bereit stehen.
Den offiziellen Namen verrät Google normalerweise zum Release der finalen Version im Oktober oder November. 2016 könnte es aber auch sein, dass Google Euch ein Mitspracherecht gibt, was die namensgebende Süßigkeit angeht. Zumindest hatte Google-CEO Sundar Pichai bei einer Fragerunde an der Universität in Dehli ein Online-Voting ins Spiel gebracht.
Endlich bessere Tablet-Unterstützung
Eines der größten Features wird eine bessere Unterstützung für Tablets sein. Bislang sind nur wenige Apps tatsächlich für Android-Tablets optimiert. Alle anderen nutzen den großen Bildschirm nicht optimal aus. Dessen ist sich auch Google bewusst. Während eines "Ask me anything" auf Reddit sagte Glen Murphy, Mitarbeiter im Pixel-C-Team: “ Wir arbeiten hart an einer Reihe von Verbesserungen für diesen Formfaktor."
Andrew Bowers, ebenfalls vom Pixel-C-Team, versprach darüber hinaus einen Splitscreen-Modus für Android. Das wird aber auch Zeit. Denn auf vielen iPad-Modellen, den Surface-Tablets von Microsoft und einigen Geräten von Samsung, Huawei & Co, ist das Teilen des Bildschirms mittlerweile kein Problem mehr.
Außerdem soll Google Elemente vom zweiten Betriebssystem Chrome OS für Android übernehmen. Das berichtete das Wall Street Journal im Oktober vergangenen Jahres. Schon zwei Jahren sollen die Entwickler an einer Verschmelzung beider Systeme arbeiten. Das käme verbessertem Multitasking entgegen.
Neuer Messenger mit künstlicher Intelligenz
Ebenfalls in Arbeit ist ein neuer Google-Messenger. Hangouts ist zwar auf den meisten Android-Smartphones vorinstalliert, bei denen Nutzer aber bei weitem nicht so beliebt wie die Facebook-Produkte Facebook Messenger und WhatsApp. Um die Konkurrenz einzuholen, arbeiten die Entwickler an sogenannten Chatbots. Dafür wollte Google eigentlich das Startup 200 Labs aufkaufen, die einen Chatbot-Markplatz für den Messenger Telegram aufbauen. Die Übernahme schlug fehl.
Allerdings sollte Google auch dazu in der Lage sein, eigenständig eine Lösung zu entwickeln. Kurze Notiz am Rande: Facebook arbeitet bereits an einer smarten Integration für den Facebook Messenger. Der Arbeitsname: Facebook M. Nutzer können darüber Infos zum Wetter bekommen oder sich einen Platz im Restaurant reservieren lassen.
Stylus-Unterstützung und 3D-Touch
Ein weiterer Punkt auf der Agenda scheint eine verbesserte Stylus-Unterstützung zu sein. Zumindest gibt Samsung auf einer Entwicklerseite an, dass manche Funktionen für den S Pen mit der nächsten Android-Version überarbeitet werden sollen. Laut Android Authority sei dies ein Hinweis darauf, dass mit Android N auch das Stock Android eine Stylus-Unterstützung bieten könnte.
Ob sich Google dazu entschließt, 3D-Touch in Android zu integrieren? Angeblich will das Unternehmen die ClearForce-Technologie und damit Display-Controller für durckempfindliche Bildschirme unterstützen. Das solle aber nur dazu dienen, das einheitliche Nutzererlebnis aufrecht zu erhalten. Heißt im Klartext: Entschließt sich ein App-Entwickler, eine 3D-Touch-Anwendung in den Play Store zu bringen, soll wenigstens die Möglichkeit gegeben sein, dass diese auf allen Smartphones gleich gut läuft. Dazu müssten allerdings auch Hersteller verstärkt auf druckempfindliche Bildschirme setzen.