Apple warnt EU: WhatsApp und Instagram könnten iPhones ausspionieren

iPhone Hack FBI
iPhones könnten künftig unsicherer werden (© 2024 KI-Kreation )
Update

Die EU hat wieder mal Apple auf dem Kieker und verlangt Änderungen an iOS, die iPhones deutlich unsicherer machen könnten. Betroffen wären unter anderem Nutzer von WhatsApp, Instagram und Facebook.

Am zurückliegenden Mittwoch hat die EU Empfehlungen ausgesprochen, wie Apple iOS mehr für andere Unternehmen öffnen soll. Das Betriebssystem für iPhones steht im Verruf, zu geschlossen zu sein, ist deshalb aber auch sicherer und privater als Android. Sollte die EU ihren Willen durchsetzen, könnte damit bald Schluss sein. Apple hat darauf mit einem Whitepaper reagiert. Das Dokument kritisiert keine einzelnen Vorschläge der EU, sondern weist generell auf mögliche Gefahren für iPhone-Nutzer hin.

Wollen Facebook und Instagram iPhone-Nutzer ausspionieren?

Ein Dorn im Auge sind Apple insbesondere die Maßnahmen zur besseren Interoperabilität, an denen der Facebook-Mutterkonzern Meta Interesse hat. In besagtem Whitepaper wirft Apple Meta einen Missbrauch des Digital Markets Act (DMA) vor. Meta habe bei Apple 15 Anfragen für weitreichende Entwicklerzugriffe gestellt – weit mehr als jedes andere Unternehmen.

Sollte Apple diesen stattgeben, würde das den Datenschutz beeinträchtigen, den iPhone-Nutzer gewohnt seien und erwarteten. "Facebook, Instagram und WhatsApp könnten es Meta ermöglichen, alle Nachrichten und E-Mails auf dem Gerät eines Nutzers zu lesen [und] alle getätigten und angenommenen Anrufe zu sehen." Auch Dateien generell, Kalendertermine und Passwörter seien dann nicht mehr sicher.

Um den Nutzern den bestmöglichen Schutz zu bieten, greife Apple selbst nicht auf die genannten Daten zu. Wenn die EU Apple nun dazu zwinge, Zugriff auf sensible Technologien zu gewähren, die es nicht schützen kann, wären die Sicherheitsrisiken substanziell und quasi unmöglich zu kontrollieren.

Wie geht es jetzt weiter?

Meta hat bereits auf die Vorwürfe reagiert und Apple antikompetitives Verhalten vorgeworfen. Bis zum 9. Januar sammelt die EU nun Feedback von Unternehmen wie Meta, die sich mehr Zugriffsrechte wünschen.

Darauf basierend wird es möglicherweise Anpassungen an den Empfehlungen geben. Rechtlich bindende Forderungen seitens der EU werden vor März 2025 erwartet. Bei Zuwiderhandlung drohen Apple Strafen in Höhe von bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes.

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