Sieben der größten Internet-Unternehmen haben sich zusammengetan, um einen neuen und besseren Standard zur Übertragung von Videos zu entwickeln. Zur "Alliance for Open Media" gehören neben Google, Microsoft, Amazon und Netflix auch Cisco, Intel und Mozilla. Im weiteren Verlauf des Jahres soll auch weiteren Partnern der Beitritt ermöglicht werden.
Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes soll zunächst ein neues Videoformat entwickelt werden. Dieses soll quelloffen sein und später ohne die Entrichtung von Lizenzgebühren genutzt werden können. Außerdem soll das Format besonders für den Einsatz im Internet optimiert werden.
Hohe Streaming-Qualität bei geringer Bandbreite
Die Allianz der sieben Unternehmen führt bereits klar auf, welchen modernen Ansprüchen das neue Videoformat genügen soll. Demnach soll es beispielsweise frei skalierbar sein, damit die Wiedergabe auf jedem modernen Gerät ohne Probleme funktioniert. Auch für die Bandbreite der Internetanbindung sollen keine Mindestvoraussetzungen bestehen, sodass die Übertragung eines Videostreams selbst bei einer schwachen Verbindung erfolgen kann. Verfügt der Nutzer hingegen über eine hohe Bandbreite, soll der neue Videostandard auch das Streaming von 4K-Inhalten ermöglichen.
Für Streaming-Dienste dürfte das neue Videoformat eine besonders wichtige Rolle spielen. Nicht ohne Grund sind wohl auch Netflix, Google und Amazon ein Teil der Allianz. Gerade diesen Unternehmen dürfte ein optimiertes Streaming-Verfahren sehr am Herzen liegen, da sie selbst Videoinhalte in dieser Form anbieten. Wie die Allianz in der Ankündigung betont, soll sich der neue Videostandard aber nicht nur für kommerzielle Dienste eignen. Auch nicht-kommerzielle und von Nutzern erstellte Inhalte sollen in Zukunft von dem neuen Videostandard Gebrauch machen.