iPhone 7 ohne Kopfhörer-Anschluss? Warum das nur logisch ist

Der Kopfhöreranschluss beim iPhone 6s
Der Kopfhöreranschluss beim iPhone 6s (© 2015 CURVED )
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Die Aufregung am Wochenende war groß: Gerüchten zufolge verzichtet Apple beim iPhone 7 auf den Audio-Anschluss. Mit anderen Worten: Apple killt die Klinke. Was revolutionär klingt, ist aber nur logisch.

Apple geht es seit jeher darum, dass ein Maximum der User Experience möglichst nicht durch Apple-fremde Produkte beeinträchtigt wird.

  • So kontrolliert der Konzern akribisch, welche Apps in den App Store gelangen.
  • Mit der Einführung des neuen iPad Air 2 verkündete man zudem die Einführung der Apple-SIM, die schrittweise die Karten der Provider ersetzen soll.
  • Spätestens seit der Vorstellung von 3D Touch im iPhone 6s könnte zudem der Home-Button verschwinden.

Und nun der Klinkenstecker? Was viele nicht wissen: Mit Philips und Harman haben bereits zwei Hersteller Kopfhörer vorgestellt, die den Lightning-Anschluss anstatt der Klinke nutzen. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Aktive Geräuschunterdrückung braucht eine Stromversorgung. Die könnte der iPhone-Akku liefern. So bräuchte es nur ein Gerät, dessen Batterie aufgeladen werden muss.
  • Philips wirbt bei seiner Fidelio-Reihe zudem damit, dass durch die rein digitale Signalübertragung Störungen durch Übersprechen reduziert und die Stereotrennung verbessert wird.
  • Über die Datenverbindung lassen sich nach Apples Made-for-iPhone-Standard einzelne Tasten an Kopfhörern mit dem Launch von spezifischen Apps koppeln.
  • Via Lightning lassen sich zusätzlich Firmware-Updates auf die Audio-Devices aufspielen.

Ist die 3,5-Millimeter-Klinke also Geschichte? Tatsächlich wirkt die Buchse wie ein Relikt aus einer längst vergessenen Zeit. Wohl weitaus störender für die Ingenieure in Cupertino: Der Anschluss frisst unnötig viel Platz, der sich einsparen und so ein noch schmaleres Gehäusedesign ermöglichen könnte.

Die Kopfhörer-Hersteller müssen mitziehen

So gab es bereits mehrfach Gerüchte, nach denen zufolge Apple großen Wert darauf legt, das iPhone 7 so dünn wie möglich zu machen. So soll beispielsweise der A10-Chip insgesamt kleiner ausfallen als der A9, um eine dünne Bauweise zu fördern. Auch der Staranalyst Ming-Chi Kuo hat bereits prophezeit, dass das iPhone 7 so dünn ausfallen soll wie ein iPod touch.

Bleibt nur zu hoffen, dass auch weitere Hersteller von Kopfhörern mitziehen werden. Viele dürfte noch der jähe Umstieg vom damaligen Connector zu Lightning in den Knochen stecken. Mit dem iPhone 5 führte der Konzern aus Cupertino den neuen Anschluss ein. Die Folge: Das Geschäft mit Audio-Zubehör für Apple-Geräte brach in den USA um die Hälfte ein. Viele Kunden waren gefrustet, dass ihre Anschaffung basierend auf dem alten Anschluss künftig nicht mehr unterstützt wurde. Hersteller wiederum hatten mit gesunkenen Einnahmen zu kämpfen. Von 650 Millionen Dollar im Jahr 2012 fielen die Profite auf rund 300 Millionen Dollar in 2014.

Die Hersteller setzten in der Folge auf den kabellosen Bluetooth-Standard. Mit Erfolg: Von einem Volumen von rund 200 Millionen Dollar entwickelt sich das Geschäft mit Bluetooth-Kopfhörern innerhalb von zwei Jahren zu einem Milliardengeschäft. Während kabellose Kopfhörer vor allem beim Sport mehr Bewegungsfreiheit ermöglichen, bieten Kopfhörer mit Lightning-Anschluss mehr Möglichkeiten, die Hardware mit der Software smart zu verbinden.

Was meint Ihr: Killt Apple wirklich die Klinke? Teilt uns Eure Meinung in den Kommentaren mit.

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