Bis zum Start der WWDC am 8. Juni sind es nur noch wenige Tage und Apple verhandelt offenbar immer noch mit Musiklabels um die Beteiligung am Streaming-Geschäft. So berichtete Bloomberg, dass Cupertino auf einen baldigen Abschluss drängt, denn ein Ende ist noch nicht Sicht.
Der Grund: Die Rechteinhaber wollen ein größeres Stück vom Lizenzkuchen abhaben, als es bei Streaming-Mitbewerber Spotify der Fall ist. Derzeit bekommen die Labels dort 55 Prozent von den monatlichen Abo-Gebühren, die knapp 10 Dollar betragen. Das ist ihnen offenbar zu wenig, weshalb sie bei den Verhandlungen mit Apple auf Anteile von bis zu 60 Prozent drängen.
Apple TV 4 scheint es ebenfalls nicht zu schaffen
Wie zäh die Verhandlungen tatsächlich sind, wollen weder Apple noch die Majors verraten. So viel steht aber fest: Je länger sich ein Start des Musik-Streamingdienstes verzögern wird, desto mehr Einnahmen entgehen allen Partnern. Eine baldige Lösung dürfte daher im Interesse aller Beteiligten sein. Noch Anfang Mai wurden skeptische Stimmen aus der Musikindustrie laut, die einen rechtzeitigen Launch der Apple-Plattform Ende Juni für unrealistisch hielten.
Andere Verträge scheinen hingegen bereits in trockenen Tüchern zu sein: So gibt es abermals Gerüchte, dass Kanye Wests neues Album "Swish" exklusiv auf Apples Streaming-Portal erhältlich sein wird. Es ist daher umso spannender, was Apple auf seiner Entwicklerkonferenz zu erzählen hat. Eine Präsentation von Apple TV 4 wird es aller Voraussicht nach nicht zur WWDC schaffen. Offen ist auch, wie viel Apples Musik-Streamingdienst kosten wird und ob Gratis-Monate zum Reinschnuppern geplant sind.