LG G4: Darum steckt der Snapdragon 808 statt 810 drin

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Snapdragon (© 2014 Facebook/Qualcomm )
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Warum hat LG sich für den Snapdragon 808 im LG G4 entschieden? Laut Prozessor-Hersteller Qualcomm sollen nicht die anhaltenden Gerüchte zu Überhitzungserscheinungen des Snapdragon 810 die Ursache dafür sein, sondern die Verfügbarkeit des Chipsatzes – und der Preis.

"Die Entscheidung, welcher Chipsatz in welches Smartphone eingebaut wird, wurde vor über einem Jahr gefällt", sagte Tim McDonough, Marketing-Chef bei Qualcomm, laut CNET. Zu diesem Zeitpunkt seien die Probleme des Snapdragon 810 mit Überhitzung noch gar kein Thema gewesen. Stattdessen habe der Zeitplan von LG eine große Rolle bei der Entscheidung gespielt, statt des vermeintlich schnelleren Snapdragon 810 den 808 für das LG G4 zu benutzen. Da der 810 zuerst verfügbar war, wurde er im LG G Flex 2 verbaut, das bereits im Januar vorgestellt wurde. Für das G4 hatte LG dann die Wahl zwischen den beiden Chipsätzen.

Snapdragon 808 nur unwesentlich langsamer

Dass der Snapdragon 808 etwas günstiger sei als der 810, habe die Entscheidung in Bezug auf das LG G4 ebenfalls beeinflusst. Dadurch hatte LG die Möglichkeit, das High-End-Gerät entweder günstiger anzubieten und dadurch eine größere Zahl an Käufern anzusprechen – oder den eigenen Gewinn zu erhöhen. Laut McDonough sei der Unterschied zwischen den beiden Chipsätzen auch nicht besonders groß: "Sie sind überwiegend aus dem gleichen Holz geschnitzt." Über den 64-Bit-fähigen Snapdragon 808 mit sechs Kernen ist bislang relativ wenig bekannt. Laut Qualcomm wird im Jahr 2015 aber noch eine ganze Reihe an Geräten mit dem Chip erscheinen.

Der achtkernige Snapdragon 810 hatte Anfang des Jahres für negative Schlagzeilen gesorgt, da er offenbar bei hoher Beanspruchung schnell überhitzt – und Samsung mutmaßlich dazu bewogen, im Galaxy S6 auf den eigenen Exynos-Prozessor zu setzen. Die nun erfolgten Aussagen von Qualcomm erscheinen aber auch wie der erneute Versuch, die Wogen etwas zu glätten und die eigenen Produkte für den Markt zu empfehlen – denn langfristig könnte das Unternehmen aus San Diego zum Beispiel von Samsung als direktem Konkurrenten ausgestochen werden.

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