Werbung ohne Unterbrechung? Google hegt offenbar Pläne, seine zielgerichteten Anzeigen in großem Umfang auch abseits von Computer, Smartphone und Tablet auszuweiten. Darauf lässt eine Anfrage des Unternehmens bei der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) schließen, meldet Engadget.
Eigentlich ist es nur eine harmlose Anfrage von Google bei der US-Börsenaufsichtsbehörde, bei der es um die Auskunftspflicht bei Einnahmen von Erlösen im Mobilbereich geht. Was wie trockene Betriebswirtschaftslehre klingt, enthält aber Andeutungen zur Zukunft der Werbung: "Kühlschränke, Armaturenbretter, Thermostate, Brillen und Uhren" wären demnach durchaus geeignet, um Werbung dorthin zu streamen – und Anzeigen sind letztlich Googles Haupteinnahmequelle.
Werbung in jeder Lebenslage?
Zumindest was den Thermostat angeht, hat Google bereits abgewunken. Der Brief diente nur der Klärung einiger Unklarheiten und spiegele im Übrigen gar nicht die firmeneigene Roadmap dar. Hinsichtlich Nest bestünden keine Pläne zur Übertragung von Werbung. Bleiben also die übrigen Bereiche: Werbung auf dem Armaturenbrett eines Autos klingt zwar zunächst nach vorprogrammierten Unfällen, aber da das Unternehmen in Mountain View schon erfolgreiche Tests mit fahrerlosen Fahrzeugen gemacht hat, erscheint das gar nicht mehr so abwegig.
Googles Betriebssystem Android ist zudem auch außerhalb von Smartphones und Tablets so weit verbreitet, dass sich irgendwo ein Nutzen finden lässt: Autohersteller wie Audi und Honda benutzen es in ihren Wagen, Smartwatches haben gerade erst begonnen, sich zu verbreiten und die hauseigene Datenbrille Google Glass böte sich ohnehin an (Clips dürften dann aber nicht zu lang sein). Aber wohin soll das führen? "Herzlichen Glückwunsch, Sie sind der 1.000.000. Fahrer! Fahren Sie hier hin, um Ihren Preis abzuholen", könnte in Zukunft beim Einsteigen in ein Google Car ertönen...