Die Lytro Illum ist eine Lichtfeldkamera der zweiten Generation: Eine höhere Auflösung, ein größeres Display und ein traditionelleres Layout sollen die Schwächen des Vorgängers ausgleichen. Dafür soll die ab August 2014 im Handel erhältliche plenoptische Kamera mit rund 1600 Dollar aber auch erheblich mehr kosten als die erste Generation des Herstellers.

Mit der Lytro Illum will der Hersteller Kritiker des Vorgängermodells überzeugen. Mit der geringen Auflösung des Vorgängermodells ist Schluss: Dank der 40 Millionen Lichtstrahlen kann der Sensor fast das Vierfache des Vorgängers aufnehmen. Die Bilder kommen nun im 3:2 Format statt der quadratischen Fotos der Lytro Light Field Camera. Das Display ist mit 4 Zoll im Vergleich zum Vorgänger um einiges gewachsen und als Bildspeicher dient jetzt eine auswechselbare SD-Karte. Auch der Akku lässt sich austauschen, das Objektiv selbst bleibt jedoch im Gegensatz zu anderen Profi-Kameras fest verbaut, was wohl auch der besonderen Belichtungstechnik geschuldet ist.

Größer und mächtiger

Mit Abmessungen von 90 x 150 x 170 mm ist die Lytro Illum ein ganzes Stück größer als ihr kompakter Vorgänger, wiegt aber nur ein Drittel wie eine Kamera mit vergleichbaren optischen Eigenschaften. Das liegt an der raffinierten neuen Linsentechnologie, bei der die Software einen Teil der Lichtbrechungsarbeit durchführt. Der Snapdragon-Prozessor sorgt für eine schnelle Bildverarbeitung der nahezu verzögerungsfrei funktionierenden Kamera. Wie der Vorgänger verfügt das Objektiv über einen 8-fachen optischen Zoom. Vor allem zur Erstellung kleinerer Animationen mit 3D-Effekten oder Tiefenschärfeveränderungen eignet sich die neue plenoptische Kamera von Lytro auf einem nahezu konkurrenzfreien Markt, ist aber auch nur etwas für Spezialisten. Wie der offizielle Spot des Herstellers besagt: Die Bilder sind nicht für Printmedien gedacht, sondern eher für interaktive Oberflächen geeignet.