Was Twitter mit 140 Zeichen im Vergleich zum Bloggen ist, das ist Vine mit sechssekündigen Videos im Verhältnis zu den gängigen Videoplattformen. Anders als bei Twitter dient die Plattform eher der Unterhaltung und weniger der Verbreitung von Neuigkeiten – und hat so eine eigene Kunstform hervorgebracht.

Vine ist eine Gratis-Anwendung, die für mobile Geräte mit den Betriebssystemen Android, iOS und Windows Phone erhältlich ist. Anders als in der Web-Version braucht Ihr für die Nutzung der App einen Vine-Account. Einmal eingerichtet, erlaubt Euch die App, Benutzern zu folgen und selber Videos hochzuladen.

Konzept des Vine-Netzwerks

Neben dem Betrachten und Bewerten von Videos ermöglicht Vine Euch auch das Versenden von Nachrichten innerhalb des Netzwerks. Sucht Ihr nach neuen Kanälen, könnt Ihr diese in Kategorien und Bestenlisten finden. Das Design der App ist aufgeräumt und schlicht gehalten, was der Übersichtlichkeit und der schnellen Navigation zugutekommt.

Suchtpotenzial ist bei Vine vorhanden

Wer einmal angefangen hat, sich durch die verschiedenen Vine-Kanäle zu klicken, kann trotz minimal kurzer Videos schnell die Zeit vergessen. Von ästhetischen Kunstfilmchen und nachdenklichen Momentaufnahmen über sportliche Höchstleistungen und Zaubertricks bis hin zu lustigen Kurz-Sketches deckt das Angebot eine große Bandbreite ab – man erinnere sich nur an den Whaling-Trend im März 2014. Die Plattform zwingt ihre Macher dabei, mit der für das Video zur Verfügung stehenden Zeit extrem ökonomisch umzugehen oder das Abspielen in der Schleife zu forcieren – was zu einer ganz eigenen Form der Filmkunst geführt hat.