Der TomTom Touch ist nach 25 Jahren mit Navigationsgeräten und Sportuhren der erste Fitnesstracker von TomTom. Was ihn von anderen Wearables unterscheidet? Er misst Euren Körperfettanteil.
Der TomTom Touch sitzt in einem Kunststoff-Armband, das in verschiedenen Farben zur Auswahl steht und aus dem er sich problemlos herausnehmen lässt. Der Tragekomfort ist sehr hoch: Der Fitnesstracker ist leicht und lässt sich mit dem Armband bequem an den Umfang Eures Handgelenks anpassen.
Das erste Wearable, das Euren Körperfettanteil misst
Der Touch bietet alle Funktionen eines Fitnesstrackers: Er zählt Schritte, berechnet verbrannte Kalorien und die zurückgelegte Strecke. Außerdem könnt Ihr Aktivitäten manuell starten und stoppen. Die Schlafüberwachung erfolgt dagegen genau wie die Pulsmessung automatisch. Das Wearable erfasst dabei für jeden Tag den Ruhepuls und überwacht Eure Herzfrequenz darüber hinaus, wenn Ihr manuell eine Aktivität trackt.
Als Besonderheit und bisher einziges Wearable kann sich der TomTom Touch mit der Messung Eures Körperfettanteils schmücken – oder Muskelmasse, falls das in Euren Ohren besser klingt. Wie bei den Waagen erfolgt die Messung durch einen elektrischen Impuls, der aber nicht durch den Unterkörper, sondern durch den Oberkörper geht. Für die Messung müsst Ihr den Zeigefinger der Hand ohne Fitnesstracker auf dessen Taste legen und dort für einige Sekunden ruhen lassen. Für vergleichbare Werte am besten immer zur gleichen Phase am Tag. TomTom empfiehlt morgens nach dem Aufstehen, aber vor dem Frühstück.
Die Messung klappte im Test von einem Tag abgesehen auf Anhieb, auch wenn das Ergebnis in meinen Augen besser ausfallen sollte. Aber zu viel sollte man auf die einzelnen Werte nicht geben, denn TomTom selber spricht von einer Toleranz von fünf Prozent: Sprich, statt 20 Prozent, können es auch 15 oder 25 Prozent sein. Die Abweichung ist dem Hersteller zufolge aber konstant und so gibt der Touch auf jeden Fall den Trend an und Ihr könnt sehen, ob Euer Verhalten Eure Muskelmasse wachsen oder schrumpfen lässt.
Die Sensortaste müsst Ihr zum Einschalten des TomTom Touch oder zum Starten von Messungen nur berühren. Drücken lässt sie sich nicht. Mir persönlich wäre das aber lieber gewesen, denn teilweise reagierte die Taste nicht oder ich habe sie nicht richtig berührt. Um den Unterschied zu spüren hätte ich mir in solchen Momenten eine Taste mit Druckpunkt gewünscht. Die weitere Bedienung erfolgt durch Wischbewegungen über das monochrome Display und dient vor allem dazu sich die verschiedenen Messwerte anzusehen. Der Bildschirm ist zwar pixelig, aber die Infos sind selbst bei Sonnenlicht gut zu erkennen. Für das Ergebnis der Körperfettmessung und alle weiteren Details müsst Ihr den TomTom Touch mit der MySports-App von TomTom auf Eurem Smartphone verbinden. Die Datenübertragung erfolgt per Bluetooth und mir persönlich waren die Ladezeiten der App zu lang. Es scheint als würde die Daten immer von den TomTom-Servern geladen werden und nicht auf dem Smartphone zur Ansicht bereit liegen.
Die Akkulaufzeit des TomTom Touch lag im Test bei etwa drei Tagen. Sie wird unter anderem davon beeinflusst wie viele sportliche Aktivitäten Ihr trackt. Dann misst das Pulsmessgerät jede Sekunde Eure Herzfrequenz. Ansonsten erfolgt die Messung nur alle zehn Minuten, um den Ruhepuls für den Tag zu ermitteln. Ebenfalls zu einem erhöhten Stromverbrauch trägt eine dauerhafte Bluetooth-Verbindung zum Smartphone bei, die nicht nur die Messdaten kontinuierlich überträgt, sondern Euch durch Vibrationen und kleine Symbole auf eingehende Anrufe, SMS oder Chat-Nachrichten hinweist. Da zum Beispiel Konkurrent Fitbit jedes seiner Wearables mit einem eigenen Ladegerät ausstattet ist mir beim TomTom Touch positiv aufgefallen, dass Ihr den Akku über einen Micro-USB-Anschluss aufladet.
Fazit: Nicht der Beste, aber einzigartig
Der TomTom Touch kostet 149 Euro und ist damit günstiger als die Sportuhren von TomTom mit GPS, und sogar günstiger als andere Fitnesstracker mit Pulsmessung, die nicht Euren Körperfettanteil messen können. Der Tragekomfort ist gut, das Design, wie immer, Geschmacksache. Die Bedienung und die App gefallen mir aber bei anderen Wearables besser, aber wer sich zum Messen der Muskelmasse nicht auf eine Waage stellen will, kommt am Touch derzeit nicht vorbei.