Einige Hersteller bieten mittlerweile faltbare Smartphones an. Darunter auch die Marktführer Samsung und Xiaomi. Doch welches faltbare Handy ist das beste? Es gibt verschiedene Konzepte und Modelle, die alle Vor- und Nachteile haben. Ein Vergleich könnte hier helfen, deshalb verschaffen wir euch einen Überblick.
Die besten faltbaren Handys: Unsere Empfehlungen
- Günstiger als der Vorgänger
- Durchdachtes und schickes Design
- Als kleines Foldable alternativlos
- Sehr gutes Display
- Hoher Preis
- Schwacher Akku
- Kamera nur Mittelmaß
- Sehr gutes Hauptdisplay
- Sehr viel Leistung
- Multitasking auf neuem Level
- Kamera nicht State-of-the-Art
- Format der Displays
- Akku nur Mittelmaß
Inhaltsverzeichnis
Sind Faltbare Handys die Zukunft?
Viele Experten der Handy-Branche sind sich einig: Das Smartphone ist tot. Es fehlt an Innovationen, sodass die Hersteller nur noch das Vorhandene verbessern. Die Prozessoren werden schneller, die Kameras schießen etwas bessere Fotos und sonst? Nicht viel – und genau da liegt das Problem. Es braucht etwas Neues, das die Massen wieder begeistert. Zum Beispiel ein faltbares Samsung-Handy (hier mit Vertrag).
Das erste Smartphone dieser Art wurde bereits 2019 offiziell vorgestellt und heißt Royole FlexPai. Das Design des unbekannten chinesischen Herstellers ist jedoch nicht sonderlich gut durchdacht: Der Faltmechanismus sorgt für Schwierigkeiten.
Inzwischen haben aber auch einige große Hersteller mindestens ein faltbares Handy am Start. Die Konzepte von Samsung, Huawei, Xiaomi und Motorola unterscheiden sich jedoch noch stark. Das macht deutlich, dass faltbare Handys zum Teil noch nicht ausgereift sind. Dass es sich jedoch nicht um einen kurzzeitigen Trend handelt, verrät uns die Gerüchteküche, laut der mittlerweile so gut wie jeder Smartphone-Hersteller an einem eigenen faltbaren Handy arbeitet.
Samsung Galaxy Z Fold und Galaxy Z Flip: Die Erfolgsvorreiter
Wer faltbare Smartphones sucht, kommt an Samsung nicht vorbei. Die Koreaner sind bislang die Einzigen, die mit dem Galaxy Z Fold und dem Galaxy Z Flip zwei Falthandy-Modellreihen erfolgreich auf dem Markt etabliert haben. Bislang sind diese sechs Geräte erschienen, wovon CURVED drei interessante Modelle intensiv getestet hat:
- Galaxy Z Fold
- Galaxy Z Flip (zum Test)
- Galaxy Z Flip 5G
- Galaxy Z Fold 2 5G
- Galaxy Z Flip 3 5G (zum Test)
- Galaxy Z Fold 3 5G (zum Test)
Die Galaxy-Z-Fold-Reihe lässt sich vertikal falten. Zusammengeklappt habt ihr ein schmales, längliches, aber recht dickes Smartphone. Faltet ihr es auf, könnt ihr den riesigen Bildschirm auf der Innenseite nutzen. Das Galaxy Z Fold 3 5G kommt so auf eine Bildschirmdiagonale von 7,6 Zoll. Damit ist es größer als so manches Tablet.
Abgesehen vom Faltmechanismus ist im Z Fold 3 5G nur die beste Samsung-Hardware verbaut: ein Snapdragon-888-Chip, eine 12-MP-Triple-Kamera, ein ausdauernder 4400-mAh-Akku und vieles mehr. Das hat allerdings auch seinen Preis: Mindestens 1359 Euro (Stand Juni 2022) sind fällig, es sei denn ihr sichert euch das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G mit Vertrag.
Das Galaxy Z Flip faltet ihr horizontal. Dadurch erhaltet ihr zusammengeklappt ein kleines, quadratisches "Päckchen", das ihr leicht in jeder Tasche unterbringen könnt. Das Galaxy Z Flip 3 5G misst so nur 86,4 x 72,2 x 15,9 mm. Mit dem Mini-Display neben der Kamera könnt ihr Nachrichten auch im zusammengeklappten Zustand checken und sogar mit der 12-MP-Dual-Kamera Selfies schießen.
Insgesamt ist das Galaxy Z Flip 3 5G hardwareseitig etwas schwächer aufgestellt als das Galaxy Z Fold 3 5G: So sind hier zum Beispiel nur 8 GB statt 12 GB Arbeitsspeicher verbaut und die Kamera ist etwas schwächer. Das spiegelt sich aber auch im Preis wider, der mit einem Startgebot von 829 Euro (Stand Juni 2022) deutlich günstiger ist. Ist euch das trotzdem zu teuer, schaut nach dem Samsung Galaxy Z Flip 3 5G mit Vertrag.
Huawei X: Bisher war das nix
Huawei startete ebenfalls 2019 mit seinem ersten Falt-Smartphone ins Rennen. Mittlerweile gibt es vier faltbare Handys vom chinesischen Hersteller:
- Huawei Mate X
- Huawei Mate Xs
- Huawei Mate X2
- Huawei Mate Xs 2
Das Drama rundum das Handelsembargo trifft Huawei nach wie vor hart. So kommt es, dass das Huawei Mate X hierzulande leider nie auf den Markt kam. Der direkte Nachfolger, das Huawei Mate Xs, schaffte den Sprung, fand aber kaum Abnehmer. Auch hier fehlen die Google-Apps und -Dienste. Abgesehen davon gehörte das Falt-Smartphone mit einem Preis von damals rund 1950 Euro zu den teuersten Geräten auf dem Markt.
Das Huawei Mate X2 hat es leider wieder nicht nach Deutschland geschafft. Interessant ist dennoch, dass Huawei bei diesem Falthandy noch einmal einen ganz anderen Ansatz fährt als bei den Vorgängermodellen: Das Huawei Mate X und Mate Xs faltet ihr nämlich nach außen. So verläuft das große Display um das Smartphone herum. Beim Huawei Mate X2 faltet ihr hingegen nach innen. Das große Display ist also erst sichtbar, wenn ihr das faltbare Handy öffnet. Zusammengeklappt nutzt ihr ein zweites 6,45-Zoll-Display, wie ihr es von gewöhnlichen Smartphones kennt und auseinandergefaltet ein großes 8-Zoll-Display.
Huawei hat seine faltbaren Handys also noch nicht aufgegeben, auch wenn es bisher nicht gut lief. So überrascht es nicht, dass der Hersteller mit dem Huawei Mate Xs 2 im Sommer 2022 ein frisches Modell veröffentlicht hat. Das zeichnet sich vor allem durch den Faltmechanismus aus: Das Mate Xs 2 faltet ihr wie das Mate X quasi genau andersherum, wenn ihr es mit dem Galaxy Z Fold 3 vergleicht. Wir sind gespannt, ob sich das Konzept durchsetzt.
Faltbares Handy von Xiaomi zeigt, dass es auch günstig geht
Auch Xiaomi möchte sich ein großes Stück vom Falt-Kuchen sichern. Der chinesische Marktführer hat die Bühne jedoch erst im Jahr 2021 mit seinem ersten faltbaren Handy betreten, das da heißt:
- Xiaomi Mi Mix Fold
Faltbare Smartphones stecken noch in den Kinderschuhen und sind aktuell noch viel zu teuer, um die breite Masse zu begeistern. Xiaomi möchte das ändern und geht mit dem Mi Mix Fold mit gutem Beispiel voran. Das Konzept des Falt-Handys ist das gleiche wie beim Samsung Galaxy Z Fold 3. Zusammengeklappt nutzt ihr das schmale 6,5-Zoll-Display auf der Außenseite. Faltet ihr das Smartphone auf, genießt ihr hingegen den Komfort eines 8,01-Zoll-Bildschirms.
Auch die restliche Hardware kann sich sehen lassen. Das Xiaomi Mi Mix Fold kommt unter anderem mit einem rasend schnellen Snapdragon-888-Chip, wahlweise 12 GB oder 16 GB Arbeitsspeicher, einer 108-MP-Triple-Kamera sowie einem ausdauernden 5000-mAh-Akku. Eine starke Ausstattung, wie wir sie auch in zahlreichen Flaggschiffen finden. Dennoch kostet das Mi Mix Fold umgerechnet gerade einmal rund 1000 Euro. Richtig gelesen: "umgerechnet". Das Falt-Handy ist in Deutschland – im Gegensatz zu vielen anderen Xiaomi-Handys mit Vertrag – leider nicht verfügbar.
Motorola Razr: Leider eine stumpfe Klinge
Motorola gehört ebenfalls zu den ersten Herstellern, die ein faltbares Handy in petto haben. Bei diesem einen Gerät ist es dann aber auch vorerst geblieben:
- Motorola Razr
Das Motorola Razr ist wohl als eine Hommage an das gute alte Klapphandy konzipiert, mit dem der Hersteller vor mehr als einem Jahrzehnt sehr erfolgreich war. Wie auch die alten Handys, könnt ihr den 6,2-Zoll-Bildschirm in der Mitte zusammenfalten und auf ein handliches Format reduzieren. Wie beim Samsung Galaxy Z Flip befindet sich neben der Hauptkamera ein zusätzliches Mini-Display, mit dem ihr die wichtigsten Funktionen des Smartphones schnell zur Hand habt.
Leider erwies sich das Motorola Razr als Reinfall: Der Faltmechanismus des Smartphones ist nicht ausgereift genug und es läuft schnell Gefahr, kaputt zu gehen. Hierzulande bietet Motorola das Gerät nicht einmal mehr an. Ihr findet es nur noch gebraucht bei Drittanbietern.
Frisch aus der Gerüchteküche: Das haben Apple, Oppo, Google und Co. vor
Warum gibt es noch kein faltbares Handy von Apple? Einige Branchenexperten hatten schon 2020 damit gerechnet, dass der Smartphone-Pionier sich dem neuen Trend anschließt. Doch bislang warten wir vergeblich auf das "iPhone X Fold", wie es einige Leaker nannten. Es tauchen zwar immer wieder Patente und Konzepte auf, doch niemand hat etwas Handfestes vorzuweisen.
Sehr viel konkreter sind die Pläne für ein Oppo-Falthandy. Der chinesische Hersteller präsentierte uns mit dem Oppo X 2021 bereits ein Konzept-Modell mit aufrollbarem Display. Mit dem Oppo Find N legte das Unternehmen außerhalb von Deutschland nach. Es ist besonders kompakt und orientiert sich eher am klassischen Falt-Smartphone-Stil von Samsung. In Zukunft dürfte Oppo sicherlich weitere Modelle planen.
Bei Google soll die Sache wiederum ganz anders aussehen: Hier sei bis vor Kurzem ein Google Pixel Fold in Arbeit gewesen, das nun jedoch eingestellt worden sei. Ursprünglich sollte das Falthandy mit Android 12L auf den Markt kommen, doch anscheinend haben sich die führenden Köpfe in letzter Sekunde dagegen entschieden. Ob das Projekt komplett eingestellt oder nur verschoben wurde, ist bislang noch nicht bekannt.
Doch mit oder ohne Google: Fakt ist, dass wohl so ziemlich jeder Hersteller uns demnächst ein faltbares Handy präsentieren möchte. Auch Vivo, Realme, OnePlus, ZTE, Nokia und Co. dürften um den Trend nicht herumkommen. Wir sind gespannt und freuen uns auf frische Modelle. Die besten findet ihr dann – wie gewohnt – zu attraktiven Preisen im CURVED-Shop.