Neben Smartphones testen wir über das Jahr verteilt allerlei mobile Technik, allen voran: Bluetooth-Lautsprecher. Ob Ihr nun zu Weihnachten Euch selbst oder andere beschenken wollt: Die besten tragbaren Speaker für unterwegs, von unter 100 Euro bis 1000 Euro, haben wir für Euch zusammengestellt.
Kurz vorweg: Alle Specs sowie ausführliche Erfahrungen mit den Geräten könnt Ihr jeweils in den verlinkten Einzeltests nachlesen. In diesem Artikel sowie im Video geht es in erster Linie um einen Vergleich bzw. einen Überblick über unsere Highlights aus dem Bereich Bluetooth-Lautsprecher.
Die Outdoor-Allrounder: UE Boom 2 & UE Roll 2
Ich bin nach wie vor ein Fan des UE Boom 2. Akkulaufzeit, ultrarobuste Bauweise, wasserdicht, gute Lautstärke, verhältnismäßig guter Klang für rund 150 Euro. Wer zum Outdoor-Lautsprecher mit poppigem Design greift, kann nur wenig falsch machen. Dank des Party-Up-Features, das Ultimate Ears für die App vorstellte, könnt Ihr bis zu 50 UE Booms und Megabooms ohne großen Aufwand miteinander koppeln. Ein bisschen günstiger mit unter 100 Euro, dafür aber auch kleiner und klangtechnisch nicht so überzeugend, ist die UE Roll 2. Was beim Klang fehlt, macht der Speaker mit Robustheit wieder wett.
Die kleinen Deutschrocker: Rockster XS & Bamster XS
Größentechnisch vergleichbar mit dem Boom 2, aber etwas schwerer ist der Rockster XS von Teufel. Dafür liefert er auch ein besseres Klangbild, ist allerdings nicht gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt – aber immerhin gegen Spritzwasser. Im Outdoor-Modus hebt der kompakte Speaker bei gedrückter Taste Mitten und Höhen hervor. Indoor lassen sich zwei Rockster XS für Stereosound koppeln. Kleiner geht es auch beim Rockster XS: Der Bamster XS ist ein Hosentaschentöner. Megasound müsst Ihr für 80 Euro nicht erwarten. Allerdings macht er als Unterstützung für die Smartphone-Lautsprecher auf Reisen eine gute Figur.
Die Schicken: Libratone Click & Too
Darf's ein bisschen gediegener sein? Dann solltet Ihr einen Blick auf die dänischen Delikatessen von Libratone werfen: Der Libratone Click erinnert optisch an den A2 von Bang&Olufsen, soll sich dadurch wie ein Buch besser verstauen lassen. Der Libratone Too wiederum soll im Rucksack nicht weniger Platz wegnehmen als eine kleine Trinkflasche. Beide kommen mit einem robusten Stoffüberzug für die Lautsprecher und werden über das Libratone-typische Touchrad gesteuert. Wie bei den größeren, aber auch teuereren Zipp-Lautsprechern lassen sich darauf auch Radiosender einspeichern. Der Too verfügt über eine kleine Trageschlaufe, beim Click lässt sich der Bumper rundherum abnehmen und mit Schlaufen und Henkeln anpassen. Klangtechnisch ist der Große der beiden weniger basslastig, punktet dafür mit Rundumklang. Der kleine Too kann da nicht mithalten, ist dafür aber leichter und kompakter.
Das kleine Biest: Teufel Boomster
Darf's ein bisschen mehr sein? Der Teufel Boomster ist der Bestseller aus dem Hause Teufel. Zurecht: Eigentlich als Outdoor-Speaker konzipiert, macht er auch Indoor eine gute Figur. Warmer Bass, klare Mitten und Höhen und eine gute Akkuleistung runden das Paket ab. Ist die interne Batterie einmal leer, könnt Ihr sie sogar entnehmen und gegen Batterien austauschen. Aber lasst Euch vom unscheinbaren Design und der kompakten Bauweise nicht täuschen: Der Boomster ist ein lautes Biest, wenn Ihr aufdreht.
Der Klangzauberer: Teufel Bamster Pro
Noch ein Teufel? Tja, die Berliner Soundschmiede hat mit Blick auf Bluetooth-Konnektivität nunmal eine Menge Speaker im Angebot. Der Bamster Pro ist besonders. Durch geschicktes Sound-Engineering klingt er größer, als er eigentlich ist. Schwer zu beschreiben, aber toll anzuhören. Mit seiner Ladeschale und dem hochwertigen Design macht er sich im Regal gut. Draußen hat er nichts verloren – auch wenn er über einen integrierten Akku verfügt.
Der Verrückte: Crazybaby Mars
Der Name ist Programm. Denn die Funktionsweise des Crazybaby Mars ist verrückt. Über einem Subwoofer mit eingebautem Akku und zwei USB-Ports zum Laden von Smartphones schwebt ein Mittel- und Hochtöner in der Luft. Verbaute Magnete und Spulen machen es möglich. Der Effekt: Das sich drehende Ufo liefert 360-Grad-Klang. Darüber hinaus lässt sich die Soundscheibe auch mitnehmen. Denn sie verfügt über einen eingebauten Akku und ist gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt.
Der Smarte: Amazon Echo
Grace Gummer als Dominique (Dom) DiPierro in "Mr. Robot" hat's vorgemacht: Wenn man sich allzu alleine fühlt, kann man sich mit dem Amazon Echo auch ein bisschen unterhalten. Die Künstliche Intelligenz Alexa macht es möglich. Während die Soundleistung nicht überragend ist, punktet der Echo mit seinen vielen Mikrofonen. Diese hören auch in lauten Umgebungen immer zu, wenn Ihr das Codewort "Alexa" erwähnt und Eure Frage stellt. Allerdings ist der Funktionsumfang der sogenannten "Alexa Skills" in Deutschland noch nicht so groß wie in den USA.
Der Ghettoblaster 2016: Teufel Boomster XL
War der Boomster von Teufel das kleine Biest, könnt Ihr Euch schon denken, wie es sich mit dem Boomster XL verhält: Der Look ist massiv, der Sound abartig fett. Dass der Bluetooth-Speaker mit Trageschlaufe geliefert wird, macht ihn zwar tragbar, aber nicht auf Dauer. Dafür ist er einfach zu schwer. Allerdings erleichertert es den Transport. Der verbaute Akku reicht locker für mehr als einen Grillabend, wenn Ihr nicht voll aufdreht. Dann hat bei der Soundleistung aber auch der ganze Park etwas davon.
Der Festival-Brummer: Soundboks
Sieht aus wie ein Festival-Lautsprecher, fasst sich an wie einer – und soll auch einer sein: Der Soundboks ist ein krachlauter Outdoor-Lautsprecher, der nach einem Kickstarter-Erfolg in diesem Jahr an die Unterstützer rausging. Im Test waren wir von der robusten Bauform beeindruckt, weniger vom Sound. Zwar ist er so laut, dass schlagartig in der Nachbarschaft die Fenster zugeschlagen wurden, doch ist das Klangbild noch nicht ausgewogen. Vor allem bei Rocksongs hatte der Soundboks so seine Probleme. Wir sind gespannt, ob der Hersteller beim Nachfolger entsprechend nachbessert.
Der sanfte Riese: Teufel Rockster
Ach, den Teufel Rockster muss man einfach mögen. Wie der da so steht in der Größe eines kleinen Rednerpults bekommt man regelrecht Angst vor ihm. Mit seinen eingebauten Henkeln ist er theoretisch tragbar, allerdings mit über 30 Kilo nicht von einer Person alleine auf Dauer. Gut, dass vier Rollen mitgeliefert werden. Denn der Rockster ist nicht nur für Audiofreaks oder Vereinsfeiern gedacht, sondern auch für Musiker. Davon zeugen die vielen Anschlüsse auf seiner Rückseite und das Zwei-Wege-Mischpult. Damit lässt sich der Klang nach eigenen Wünschen feintunen. Und daran gibt es nichts zu meckern: Egal bei welcher Lautstärke wirken Tiefen, Mitten und Höhen sauber aufeinander abgesteimmt. Apropos Lautstärke: Ob er wirklich lauter als der Soundboks ist, konnten wir ohne ein akustisches Labor nicht vernünftig testen. Allerdings klingt er um Längen besser.