Hersteller von Fitness-Gadgets versuchen verstärkt, ihre Geräte auch mit Gesundheitsfunktionen auszustatten. Fitbit hat nun ein Start-up übernommen, das sich mit der Überwachung des Blutzuckerspiegels beschäftigt – und könnte so ein Wearable entwickeln, das der Apple Watch zuvorkommt.
Fitbit hat das Start-up-Unternehmen Sano aufgekauft, berichtet CNBC. Sano hat ein Pflaster in der Größe einer Münze entwickelt, mit dem Diabetiker auf einfache Weise ihren Blutzuckerspiegel messen können. Fitbits CEO James Park bestätigte die Übernahme. Ihm zufolge passe Sano in die langfristige Strategie des Unternehmens, "über die Geräte hinaus zu denken" und Gesundheits-Gadgets zu entwickeln.
Wer ist schneller?
Park zufolge bestehe die Lösung in diesem Bereich aus der Kombination von zwei Geräten: Eines soll den Blutzuckerspiegel überwachen und könne über ein Display verfügen; bei dem anderen soll es sich um ein Wearable handeln, das den Träger in den passenden Momenten an nötige Handlungen erinnern kann, also zum Beispiel die Einnahme von Insulin bei Diabetes.
Gerüchten zufolge soll Apple ebenfalls an einer solchen Lösung für Diabetiker arbeiten. Die Apple Watch könnte künftig ein noninvasives Verfahren zur Blutzuckermessung bieten – und damit ein Killer-Feature besitzen, dass für eine Vielzahl an Nutzern interessant ist. Alleine 100 Millionen US-Amerikaner sollen an Diabetes oder einer Vorstufe der Krankheit leiden.
Sechs Millionen Dollar hat Fitbit angeblich für das Unternehmen Sano bezahlt. Dabei handele es sich um die erste Investition dieser Art überhaupt für den Hersteller von Fitness-Gadgets. Laut Park wolle Fitbit noch weitere Investitionen dieser Art tätigen, um sich für die Zukunft zu rüsten – die Verkäufe von Wearables wie Ionic, die alleine auf Fitness abzielen, sind derzeit rückläufig.