Auf dem Unpacked-Event im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona hat Samsung das Galaxy S9 und das Galaxy S9 Plus offiziell vorgestellt. Dabei haben sich viele der Gerüchte rund um die Top-Smartphones bestätigt. Zudem hat der Hersteller mehr über die 3D-Emojis verraten – dabei handelt es sich um Samsungs Antwort auf die Animojis von Apple.
Viel hat sich zunächst im Vergleich zum Galaxy S8 auf der Vorderseite nicht verändert: Erneut kommt ein Infinity Display zum Einsatz, das ein Seitenverhältnis von 18,5:9 besitzt und um die Seiten gebogen ist. Der Hersteller hat allerdings etwas an Höhe eingespart, da der untere Rand ein kleines Stück kürzer ausfällt. 5,8 Zoll misst der Bildschirm des Galaxy S9 in der Diagonale, beim Galaxy S9 Plus sind es 6,2 Zoll. Für genügend Schärfe dürfte bei den beiden Geräten die Auflösung QHD+ (2960 x 1440 Pixel) sorgen. Erfreulich: Das südkoreanische Unternehmen geht mit dem Trend und hat Stereo-Lautsprecher verbaut. Zudem sind die Smartphones nach IP68 wasser- und staubdicht.
Mechanische Blende und viel Leistung
Die Glasrückseite zeigt, dass Samsung auf die Nutzer gehört hat: Nun befindet sich der Fingerabdrucksensor endlich unterhalb der Kamera, nicht daneben. Aber auch die Kamera selbst ist ein Highlight: Sie verfügt über eine mechanische Blende, auf die das Smartphone je nach Lichtverhältnissen zugreift. Zur Verfügung stehen euch die Blenden f/1.5 und f/2.4, was für noch bessere Bilder sorgen soll. Der Bildsensor bekommt so bei Bedarf bis zu 28 Prozent mehr Licht ab. Bei dem Galaxy S9 Plus ist sogar eine Dualkamera verbaut. Die zweite Linse ist für einen verlustfreien zweifachen Zoom zuständig. Auf der Vorderseite gibt es zudem ein Frontkamera, die mit 8 MP auflöst und eine Blende von f/1.7 besitzt. Alle S9-Modelle können zudem Videos in Superzeitlupe mit bis zu 960 Bilder pro Sekunde in 720p aufnehmen.
Im Inneren des Galaxy S9 schlummert zudem ein Biest: Samsung hat das Smartphone mit dem hauseigenen Chipsatz Exynos 9810 ausgestattet, in einigen anderen Regionen kommt stattdessen ein Snapdragon 845 zum Einsatz. Beide High-End-Chips dürften aber über eine ähnlich hohe Leistung verfügen. Das Galaxy S9 hat zudem 4 GB Arbeitsspeicher, dem Galaxy S9 Plus hat der Hersteller 6 GB RAM spendiert. An Speicherplatz habt ihr bei beiden Geräten die Wahl zwischen 64 GB und 256 GB. Damit ihr ohne Steckdose in der Nähe über den Tag kommt, besitzt das S9 einen 3000-mAh-Akku, das S9 Plus einen Energiespeicher mit einer Kapazität von 3500 mAh.
AR-Emojis und Irisscanner
Samsungs neue Vorzeigemodelle kommen zudem mit einer netten Spielerei: AR-Emojis. Ähnlich wie bei den Animojis, die ihr womöglich schon vom iPhone X kennt, überträgt das Feature eure Mimik auf eine virtuelle Figur. Statt putziger Tiere erzeugt Samsung eine Sims-ähnliche Figur, die euch ähnlich sehen soll und erstellt ein Emoji-Set, das sich dann in Messengern nutzen lässt.
An Bord ist zudem erneut der Irisscanner, mit der ihr die Smartphones alternativ zum Fingerabdrucksensor entsperren könnt. Beide Ausführungen erscheinen ab Werk mit Android 8.0 Oreo. Zum Preis von 849 Euro wird das Galaxy S9 mit 64 GB Speicher in den Handel kommen, für 256 GB Speicherplatz sind es 100 Euro mehr. Für das Galaxy S9 Plus mit 64 GB internen Speicher verlangt Samsung gleich 949 Euro, mit 256 GB Speicher steigt der Preis auf 1049 Euro. An Farben bietet Samsung Schwarz, Grau und Lila an. Ob die Geräte das Geld wert sind, werden wir spätestens im ausführlichen Test klären.